Kaum noch handwerkliche Fähigkeiten
Könnte "zu heiß" sein: Gen Z ruft immer öfter Handwerker für Kleinkram - sogar für Glühbirnenwechsel
16.1.2025, 09:48 UhrWechseln Sie die Glühbirnen in Ihrer Wohnung oder Ihrem Haus selbst? Ja? Dann unterscheiden Sie sich von etwa 21 Prozent der Gen Z (18 bis 27 Jahre) und sogar rund 22 Prozent der Millennials (28 bis 43 Jahre), wie eine neue britische Studie offenbart, wie "Focus" berichtet. So viel Prozent der beiden Altersklassen würde nämlich einen Profi rufen, um eine Glühbirne wechseln zu lassen. Warum das? Es gibt gleich mehrere unerwartete Gründe.
Deswegen rufen junge Leute oft Profis für Hilfe im Haushalt
Die häufigsten Antworten in der Studie: Die Glühbirne könnte "zu heiß" sein und die Benutzung einer Leiter sei gefährlich. Beides natürlich grundsätzlich richtig, aber für die meisten Menschen sicherlich kein Grund, extra einen Handwerker für gutes Geld ins Haus zu holen. Doch dieses Beispiel zeigt nur ein viel größeres Problem der jungen Leute auf, wie die Studie aufdeckt.
Mangelnde Erfahrung: Gen Z braucht Hilfe der Eltern
Denn laut der Untersuchung mangelt es vor allem der Gen Z ganz allgemein an handwerklicher Erfahrung und Fähigkeiten im Umgang mit Werkzeug. Mehr als 20 Prozent bitten deshalb auch ihre Eltern um Hilfe, wenn es um einfache handwerkliche Aufgaben im Haushalt geht, so die Studie. Doch einige junge Leute greifen für Kleinigkeiten im Haushalt sogar richtig tief in die Tasche.
1.500 Euro für Handwerker im Haushalt - jedes Jahr
Rund 1.500 Euro blecht die Gen Z in Großbritannien im Schnitt für solche Dienstleistungen pro Jahr - eine stolze Summe. Zum Vergleich: Bei der Gen X (44 bis 59 Jahre) sind es mit etwa 460 Euro und bei den Baby-Boomern (60 bis 78 Jahre) mit circa 300 Euro deutlich geringere Ausgaben für Reparaturen im Haushalt. Aber woran liegt das? Mehrere Gründe sind denkbar.
So sind vor allem junge Leute von einer wachsenden Zahl an gleichzeitigen Krisen, zunehmender politischer Instabilität und wachsender materieller Ungleichheit betroffen. Möglicherweise müssen sich junge Menschen daher mehr darauf und auf den Erhalt des eigenen Wohlstands fokussieren als vorherige Generationen, die lange Zeit vom starken Wirtschaftswachstum profitierten.
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