150 Kaspar-Hauser-Skulpturen für Ansbach

11.6.2013, 00:00 Uhr
Künstler Ottmar Hörl mit dem Prototypen für die Skulpturenmeile.

© Jim Albright Künstler Ottmar Hörl mit dem Prototypen für die Skulpturenmeile.

Die Figuren sind dunkelgrau, 1,10 Meter hoch, tragen Gehrock und Zylinder und stehen jeweils vor einem metallenen Notenständer, auf dem wiederum farbige Bilder reproduziert sind, die Kaspar Hauser geschaffen hat. „Diese Bilder hat Hauser alle in seiner Ansbacher Zeit gemalt, die meisten 1833“, erklärt Hörl, der Präsident der Nürnberger Kunstakademie ist. Er möchte Hauser in diesem Projekt als Menschen mit großen künstlerischen Fähigkeiten zeigen und meint: „Wenn sich jemand wie er bei uns an der Akademie beworben hätte, dann wäre er wahrscheinlich genommen worden.“

Die 150 Skulpturen aus Kunststoff werden vom 29. Juni bis zum 27. Oktober unter freiem Himmel in der Ansbacher Altstadt stehen — an Plätzen, die etwas mit Kaspar Hauser zu tun haben. Die Figuren sollen teils alleine, teils in Gruppen platziert werden.

Ottmar Hörl hat schon vielfach mit seinen seriell gefertigten Skulpturen in Freiluftausstellungen für Aufmerksamkeit gesorgt. In Nürnberg zeigte er 2003 „Das große Hasenstück“, er trug aber auch Eulen nach Athen zu den Olympischen Spielen oder schickte Schutzengel nach Paderborn.

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