Als Kinos noch Paläste waren: Die Geschichte der Nürnberger Kinos

19.2.2019, 12:37 Uhr
Mehr als eine Handvoll Kinos gab es früher in Nürnberg. Heute existieren die meisten der damaligen Filmpaläste nicht mehr. Der Phoebus-Palast, das einst größte Kino Nordbayerns, wurde am 7. Oktober 1927 eröffnet.
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Phoebus-Palast

Mehr als eine Handvoll Kinos gab es früher in Nürnberg. Heute existieren die meisten der damaligen Filmpaläste nicht mehr.
Der Phoebus-Palast, das einst größte Kino Nordbayerns, wurde am 7. Oktober 1927 eröffnet. © Grimm-Photo

Am Königstorgraben 11 bot das Kino mehr als 2000 Plätze und 300 weitere Plätze im Café im Obergeschoss.
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Phoebus-Palast

Am Königstorgraben 11 bot das Kino mehr als 2000 Plätze und 300 weitere Plätze im Café im Obergeschoss. © Nürnberger Nachrichten

Unter den Nationalsozialisten wurde das Lichtspielkino kurzerhand in UFA-Palast umbenannt.
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Phoebus-Palast

Unter den Nationalsozialisten wurde das Lichtspielkino kurzerhand in UFA-Palast umbenannt. © Stadtarchiv

1952 wurde der Kinobetrieb mit 410 Plätzen unter dem alten Namen wieder aufgenommen.
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Phoebus-Palast

1952 wurde der Kinobetrieb mit 410 Plätzen unter dem alten Namen wieder aufgenommen. © Erich Guttenberger

Karl O. Hierl (links), der damalige Direktor des Phoebus-Palastes begrüßt 1953 den Nürnbergs Oberbürgermeister Andreas Urschlechter vor einer Aufführung.
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Karl O. Hierl (links), der damalige Direktor des Phoebus-Palastes begrüßt 1953 den Nürnbergs Oberbürgermeister Andreas Urschlechter vor einer Aufführung. © NN / Mandelsloh

Doch auch dieses Lichtspieltheater fiel dem einsetzenden Kinosterben zum Opfer. Es wurde am 30. Mai 1972 geschlossen und musste dem Neubau einer Bank weichen.
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Phoebus-Palast

Doch auch dieses Lichtspieltheater fiel dem einsetzenden Kinosterben zum Opfer. Es wurde am 30. Mai 1972 geschlossen und musste dem Neubau einer Bank weichen. © Erich Guttenberger

Auf dem Klarissenplatz, an dem heute das Neue Museum zu finden ist, befand sich das LuLi-Kino (Luitpold-Lichtspiele).
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LuLi Kino

Auf dem Klarissenplatz, an dem heute das Neue Museum zu finden ist, befand sich das LuLi-Kino (Luitpold-Lichtspiele). © Roland Fengler

Im LuLi fanden auch Jazzkonzerte statt. Das 1912 gegründete Lichtspielhaus war in den 50er Jahren...
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LuLi Kino

Im LuLi fanden auch Jazzkonzerte statt. Das 1912 gegründete Lichtspielhaus war in den 50er Jahren... © Roland Fengler

... das zweitgrößte Kino. Es bot Platz für 900 bis 1000 Zuschauer. 1970 teilte sich das Kino in zwei Häuser auf und firmierte unter dem Namen "Rex". Langfristig stellte sich aber kein wirtschaftlicher Erfolg ein. Das Kino wurde kurz darauf in ein Erotikcenter umgewandelt.
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LuLi Kino

... das zweitgrößte Kino. Es bot Platz für 900 bis 1000 Zuschauer. 1970 teilte sich das Kino in zwei Häuser auf und firmierte unter dem Namen "Rex". Langfristig stellte sich aber kein wirtschaftlicher Erfolg ein. Das Kino wurde kurz darauf in ein Erotikcenter umgewandelt. © Roland Fengler

Bis in die 1960er Jahre stand das Vorstadtkino mit dem klangvollen Namen...
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Burgtheater-Kino

Bis in die 1960er Jahre stand das Vorstadtkino mit dem klangvollen Namen... © Privatarchiv

... "Burgtheater" am Friedrich-Ebert-Platz.
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Burgtheater-Kino

... "Burgtheater" am Friedrich-Ebert-Platz. © Privat

1954 fanden dort die MGM-Filmfestspiele statt.
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Burgtheater-Kino

1954 fanden dort die MGM-Filmfestspiele statt. © Privatarchiv

Der 32 x 16 Meter große Zuschauerraum war in Gold, Grün und Creme gehalten. Die Wände wurden zum Teil mit hellem imprägniertem Stoff bespannt oder mit gepolsterten Verkleidungen versehen, um die Akustik zu verbessern.
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Burgtheater-Kino

Der 32 x 16 Meter große Zuschauerraum war in Gold, Grün und Creme gehalten. Die Wände wurden zum Teil mit hellem imprägniertem Stoff bespannt oder mit gepolsterten Verkleidungen versehen, um die Akustik zu verbessern. © Karl Kolb

Das Admiral-Kino (hier ein Bild aus der Nachkriegszeit) wird heute noch bespielt. 1906 wurde das erste ortsfeste Kino in der Nürnberger Innenstadt eröffnet. Anfangs bot das Lichtspielhaus noch 1050 Plätze für Kinobesucher. Im Laufe der Zeit wurde es, auch wegen der Konkurrenz zum Fernseher, nach und nach zu einem "verschachtelten Kino" umgebaut. So kennt man es heute noch.
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Admiral-Palast

Das Admiral-Kino (hier ein Bild aus der Nachkriegszeit) wird heute noch bespielt. 1906 wurde das erste ortsfeste Kino in der Nürnberger Innenstadt eröffnet. Anfangs bot das Lichtspielhaus noch 1050 Plätze für Kinobesucher. Im Laufe der Zeit wurde es, auch wegen der Konkurrenz zum Fernseher, nach und nach zu einem "verschachtelten Kino" umgebaut. So kennt man es heute noch. © Privatarchiv

Das Delphi-Kino wurde am 13. Januar 1956 eröffnet und war mit 1031 Plätzen bestückt. Das Bild entstand 1960 bei der Premiere nach einer Modernisierung.
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Delphi-Palast

Das Delphi-Kino wurde am 13. Januar 1956 eröffnet und war mit 1031 Plätzen bestückt. Das Bild entstand 1960 bei der Premiere nach einer Modernisierung. © NN / Friedl Ulrich

In den 70er Jahren stellte man das Programmkino. Dabei wurde es zu einem "Porno-Kino" umfunktioniert.
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Delphi-Palast

In den 70er Jahren stellte man das Programmkino. Dabei wurde es zu einem "Porno-Kino" umfunktioniert. © Michael Matejka

Nun wurden am Josephsplatz erotische Filme gezeigt. Bis zum Abriss liefen im Erotikcenter Peep-Shows und pornografische Streifen.
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Delphi-Palast

Nun wurden am Josephsplatz erotische Filme gezeigt. Bis zum Abriss liefen im Erotikcenter Peep-Shows und pornografische Streifen. © Michael Matejka

Der Rio-Filmpalast wurde 1955 als großer Filmsaal mit 800 Plätzen eröffnet.
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Rio-Palast

Der Rio-Filmpalast wurde 1955 als großer Filmsaal mit 800 Plätzen eröffnet. © Sabine Göb

Auch dieses Kino erfuhr in den 70er Jahren durch den Fernsehen-Hype eine Krise.
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Rio-Palast

Auch dieses Kino erfuhr in den 70er Jahren durch den Fernsehen-Hype eine Krise. © Sabine Göb

Aus eins mach zwei: Und so splittete man den großen Saal.
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Rio-Palast

Aus eins mach zwei: Und so splittete man den großen Saal. © Sabine Göb

Heute ist der Rio-Palast als "Türkce Sinema" bekannt. Hier laufen türkischsprachige Filme, die es sonst nicht auf die Leinwände der Kinos schaffen.
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Heute ist der Rio-Palast als "Türkce Sinema" bekannt. Hier laufen türkischsprachige Filme, die es sonst nicht auf die Leinwände der Kinos schaffen. © Michael Matejka