Das Line-up in Bildern
Brückenfestival 2022: Das sind die Bands, dann spielen sie
15 Bilder, Text von Matthias NieseBird Berlin übernimmt die Moderation
Bird Berlin ist schon lange mehr als nur das Gesicht des Brückenfestivals, er ist dessen gute und liebevolle Seele. Mit seinem Song zur Brücke hat er das weithin bekannte "Brü Brü Brü" des Festivals geprägt. Mit ihm als Moderator auf der Hauptbühne wird es bunt, es wird glitzern wie ein glänzender Sternenhimmel, es wird heiß und gut, und zwar garantiert von ganzem Herzen.
© Cris Civitillo
Freitag, 12. August auf der Hauptbühne: Nun flog Dr. Bert Rabe
Als Mila mal in einer Kneipe sang und Hannes zugehört hat, hat er schnell auf YouTube Klavierspielen gelernt, damit die beiden eine Band gründen können: "Nun flog Dr. Bert Rabe". Der Bandname ist zwar aus Sicht der Band nicht ganz so gut geworden, aber der Rest ist wirklich gut und beeindruckend. Mit Gesang, Bratsche, Klavier, Computer, Bier und Zigaretten vertonen sie jetzt Geschichten über das Übliche: Biber, Streichholzschachteln, Giraffenkot, Papierflieger usw., ihr wisst schon…
© Foto: PR
Freitag auf der Hauptbühne: Umme Block
Umme Block gehören zu den spannendsten deutschen Newcomerinnen. Seit 2018 erkunden Leoni Klinger und Klara Rebers mit analogen und virtuell-analogen Synthesizern, E-Gitarre und Beatmaschine Klanglandschaften von Dream-Pop, bis Electronica, Wave und Trip-Hop. Dabei fügen sie jeder Richtung stets eine eigene Handschrift hinzu. 25 HOURS heißt nun das langersehnte Debütalbum, das am 24. Januar über Munich Warehouse erschienen ist. Akribische Kleinstarbeit, Bühnenreifung und viele kreative Spaziergänge um den Block kennzeichnen eine Reise, die sich hörbar gelohnt hat. Finesse und Stil werden bei Umme Block großgeschrieben. Wohldosierte Beats, wabernde Melodien, psychedelische Momente – all das ist fein abgestimmt. Während sich ausladende Klangteppiche über einen ergießen, schneiden charakteristische Gitarren-Akzente die Luft. Auf einem poppigen Grundgerüst thronen etliche Details und über allem schwebt der wohltuend erwachsene Zweigesang. Die 25 HOURS Tour bietet dazu auch noch visuell eine Besonderheit: Jedes Konzert dieser Tour wird von Live-Visuals unterstützt. Wer UMME BLOCK live erlebt, merkt, dass es gerade die Chemie der beiden ist, die diese Band trägt. Die unbändige Spielfreude hat das Duo bei zahlreichen Auftritten (u.a. als Support für FIVA, Blackout Problems und Some Sprouts) zu einem echten Highlight avancieren lassen. Umme Block sind mitreißend. Denn was auf der Bühne passiert, ist wirklich live – nichts stammt vom Band. Und dieses Multitasking-Kunststück klingt weit, satt, echt und grundsympathisch. Wenn Ehrlichkeit auf Leidenschaft trifft und gutes Handwerk küsst, kann das nur funktionieren. © PR
Freitag auf der Hauptbühne: Alex Henry Foster
Alex Henry Foster ist ein kanadischer Musiker, Singer-Songwriter, Autor, Produzent und Komponist, bekannt als Frontmann der Juno Awards-nominierten Post-Rock / Noise Band "Your Favorite Enemies (YFE)". Mit seiner Band "the long shadows” kreiert er auf der Bühne intensive und brachiale Soundwelten in Kombination mit tiefgehenden Texten, die jeden in ihren Bann ziehen. Foster ist nicht nur ein ausdrucksstarker Performer, sondern auch ein leidenschaftlicher Menschenrechtsverteidiger. In den letzten zehn Jahren war er sehr aktiv und setzte sich mit Rassismus, der Verbreitung von Straßenbanden – unter denen er seine Teenagerzeit verbrachte –, dem Wiederaufleben von Populismus und Identitätsextremismus auseinander. Gemeinsam mit dem Bandkollegen Jeff Beaulieu ist er Eigentümer des angesehenen Labels "Hopeful Tragedy Records" und Mitbegründer des "Upper Room Studio”. 2018 veröffentlichte Alex Henry Foster sein erstes Solo-Musikprojekt. In der ersten Woche nach dem Release landete es bereits auf Platz 3 der kanadischen Billboard Charts, direkt hinter Muse und Imagine Dragons. Über 15.000 Alben wurden bereits verkauft und so hielt sich "Windows in the Sky” später mehrere Wochen sogar auf Platz 1 der Charts. © PR
Freitag auf der Hauptbühne: Akne Kid Joe
Sie sind der picklige kleine Scheißer aus der ersten Reihe und allergisch auf voll viel, v.A. auf "Summer of 69" von Bryan Adams. Mukke zwischen dilettantischem Schrammelpunk, NDW und Classic-Rock. Textlich zwischen Kartoffelstampfer, Shitstorm und Traumabewältigung. Nach der Bandgründung im Winter 2016 war sich das Nürnberger Quartett einig: erstmal 1,5 Jahre proben bevor man sich auf eine Bühne traut. Durch Zufall aber wurde ein Handymitschnitt aus der ersten Probe zum viralen Erfolg und die Band konnte dem Druck des Marktes nicht länger standhalten. Völlig größenwahnsinnig veröffentlichten die Dilettantenpunks ihre Debut-EP "haste nich gesehn!" am Tag des ersten Konzertes der Bandgeschichte im April 2017. Im Herbst 2018 folgte der erste Long-Player "Karate Kid Joe" via Kidnap Music. In diesem musikgewordenen schlechten Wortspiel in trashiger Fernost- Optik wurden diverse Feindbildstereotype (Kartoffeln, Hippies, Poetry Slam) der Reihe nach abgeackert. Dutzende Konzerte – von Hinterland-AZ bis Großraumdiskothek – später, releasten AKJ im April 2020 mit "Die große Palmöllüge" ihr Album Numero 2. Das bunte Potpourri aus Vaterlandsverrat, Verschwörungstheorie, Saufen & Liebeskummer wurde von Fanzine bis Feuilleton beklatscht und schaffte es sogar in die Top 30 der deutschen Albumcharts lol. Live können Akne Kid Joe vor allem eines: mit dem Mittelfinger auf andere zeigen. 70% Wut, 20% Sarkasmus & 10% Pyrotechnik. Insgesamt macht das aber auch total Spaß und man kann mitgrölen, tanzen und am Ende auch mit seinem Mittelfinger auf andere zeigen. AKJ sind die Antithese zur großen Deutschrock-Geste, der Biss in die Wade der Bequemlichkeit and after all… they're your wonderwall <3 © PR
Samstag, 13. August auf der Hauptbühne: Nobutthefrog
Sonnenaufgang, Surfbretter, Salz auf den Lippen. Nobutthefrog reisen quer durch Europa, immer auf der Suche nach den besten Wellen und nach Menschen, mit denen sie musikalisch auf einer Wellenlänge sind. Im Jahr 2021/2022 verbringt das Singer-Songwriter Duo ihre Zeit in den schönsten Städten Europas, um in den Straßen mit Musik ihren Lebensunterhalt zu finanzieren und Freude in die Herzen der Menschen zu bringen. Während dem Heimatbesuch in Franken treffen sie sich mit ihrer Band und nehmen Songs für die nächste EP auf. Leidenschaftlicher Akustik-Folk und in der Region gefragt wie nie. © PR
Samstag auf der Hauptbühne: Francis of Delirium
Das luxemburgische Duo "Francis Of Delirium" macht eine faszinierende Mischung aus 90er-Grunge und Gen-Z-DIY. Nach dem Erfolg der Debütsingle "Quit Fucking Around" hat die Band bei Dalliance Recordings unterschrieben. Das Duo besteht aus Jana Bahrich und Chris Hewett. Die Songs vermitteln ehrliche und intensive Leidenschaft. Das isrt spannend und besonders. Die Band hat vor kurzem ihre Debüt-EP fertiggestellt und hat nun als Unterstützung Pitchfork, NPR, Stereogum, The Fader, Line of Best Fit, Paste Magazine, Consequence of Sound, DIY Magazine, Clash Magazine, BBC 1 und 6 Radio im Boot. © Pit Reding
Samstag auf der Hauptbühne: Keboo
Keboo veröffentlichte am 10.12.2021 ihre Debut EP "Mood Swing". Auf 5 Tracks verbindet die gebürtige Berlinerin Elemente aus Jazz, Soul und Hiphop und etabliert so einen Sound, der schweren Beats und ernsten Themen, wie Kontrollverlust und Ängsten, eine gefühlvolle musikalische Leichtigkeit verleiht. Neben der Auseinandersetzung mit Krisen in unsicheren Zeiten spricht Keboo auch gesellschaftlich relevante Themen an und bezieht unaufdringlich Stellung. Produziert von neuen und alten Freunden, wie beispielsweise Dexter, ist "Mood Swing" ein intimes Projekt, mit dem sich die Sängerin zwar ehrlich und verletzlich zeigt, aber gleichzeitig auch die Stärke vermittelt, die aus Krisen hervorgehen kann. © PR
Samstag auf der Hauptbühne: James P Honey
James P Honey hielt Adrian Orange (aka Thanksgiving) lange für den besten Songwriter. Seit er aber festgestellt hat, dass Adrian tatsächlich ungefähr genauso alt ist wie er selbst, findet er ihn nicht mehr so gut. James P Honey ist im Sound ähnlich wie Bill Callahan, seine Musik ist verschlungen mit Klängen wie von Bonnie Prince Billy aber dabei aufgeladen mit einem großartigen britischen Akzent. Er spielt grinsend traurige Songs auf seiner klassischen Gitarre und blinzelt euch dabei zu. Bald wird er endlos berühmt sein - oder eben schon jetzt eine Legende. © PR
Samstag auf der Hauptbühne: LBT
Lebendiger Techno. Rein akustisch erzeugt, auf Klavier, Kontrabass und Schlagzeug, ohne Computer oder Synthesizer. Von lyrisch bis minimal, von deep bis industriell: Der Sound von LBT ist facettenreich, dabei stets angetrieben von einer pulsierenden Kickdrum. Ihre Musik ist eine Reise nach innen, lädt zum Träumen genauso ein wie zum ekstatischen Tanzen. Im Modern Jazz groß geworden, nimmt das Trio seine große Liebe zur Improvisation ernst. Da wird mal zart am Klavier phrasiert oder die Saiten mithilfe eines Plektrums bearbeitet, der Bass sanft gestrichen oder schier in Stücke gehauen und das Schlagzeug von feinem Geraschel bis zu mächtigem Groove voll ausgeschöpft.
© PR
Freitag auf der Zeltbühne: Suzan Köchers Suprafon
Kaum eine andere deutsche Band kreiert momentan solch einen hypnotischen Kopfkino-Sound wie SUPRAFON! Die Gruppe um Sängerin SUZAN KÖCHER spielt psychedelische Musik zwischen Krautock, Folk, Chanson, Dreampop, 60s Vintage Vibes, Desert Americana, Soundtrack – sinister, melodisch, atmosphärisch und halluzinierend! © Aurelien Longo
Freitag auf der Zeltbühne: Grey Paris
Die Band besteht aus Piano, Bass, Drums und diversen Live-Electronics. Beeinflusst von Künstlern wie E.S.T., Gogo Penguin und Nils Frahm, versteht sich die Musik von Grey Paris als eine Mischung aus meditativer Traumreise und treibenden, tanzbaren Grooves. © PR
Samstag auf der Zeltbühne: Sarateamusician
Sara Teamusician verbrachte die ersten sieben Jahre ihres Lebens bei ihrer mongolischen Großmutter und lauschte deren Lebensgeschichten der Wüste Gobi und ihren Kamelen. Dann zog sie nach Berlin, begann sich für Mozart und Bach zu interessieren und nahm klassischen Klavierunterricht. Das Gitarrenspiel brachte sie sich im Alter von 15 Jahren selbst bei, schrieb ihre ersten Melodien und spielte ab ihrem zwanzigsten Lebensjahr in den unterschiedlichsten Berliner Cafés. Ihr Akustik-Duo mit 2 verspielten Gitarren hieß „Duke & Sara“. Zum Studium der Zahnmedizin kam sie an die Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Seit Mai 2018 arbeitet sie mit Janosch Korell, einem studierten und renommierten Würzburger Jazz-Kontrabassisten zusammen. © Lisa-Marie Kastpar
Samstag auf der Zeltbühne: Komfortrauschen
Komfortrauschen ist eine Liveband aus Berlin, die mit traditionellen Instrumenten, Pedals und Effekten ihren ganz eigenen, kraftvollen Sound eines Techno DJ-Sets erschafft. Seit ihrer Gründung im Jahr 2014 hat die Band in berühmten deutschen Clubs wie Sisyphos, Kantine am Berghain und Kater Blau sowie in ganz Europa gespielt. © carenpauli
Samstag auf der Zeltbühne: Lucy Kruger
Lucy Kruger ist eine Singer-/Songwriterin aus Kapstadt, Südafrika, die kürzlich nach Berlin gezogen ist. Ihre Performance konzentriert sich auf das Pure, Nackte eines Songs, langsamer psychedelischer Folk… © PR