Cyberforce-Azubis ermitteln!

Annabelle Hornung

Elke Schneider

22.10.2024, 10:00 Uhr
Blick in den Escape Room im Museum

© Museum für Kommunikation Nürnberg Blick in den Escape Room im Museum

Maxi, 14 Jahre alt, fühlt sich in der Schule missverstanden, ist Opfer von Cybermobbing und flüchtet sich in Videospiele. Im Game Chat lernt Maxi Alex kennen. Alex ist scheinbar verständnisvoll und lieb, die beiden nähern sich an, dabei spielt er ein doppeltes Spiel: Eigentlich ist er Hacker, der sich auf verschiedene Formen des Cybercrime spezialisiert hat, einschließlich Erpressung und Datendiebstahl. Maxi verschwindet und so nimmt die Geschichte ihren Lauf, die Erfahrungen vieler Jugendlicher in Bezug auf Identitätssuche und Online-Beziehungen enthält. All diese Entwicklungen rund um Maxi und Alex sind Teil der Handlung des neuen Escape Room Cyberforce-Academy – Gefahren im Internet im Museum für Kommunikation Nürnberg.

Um Distanz zwischen die Spielenden und die Geschehnisse zu bringen, ist die Handlung als Trainingsmission an der „Cyberforce Academy“ angelegt. Die Schulklasse schlüpft in die Rolle von Academy-Azubis und taucht in ein spannendes Agenten-Abenteuer ein. Die Jugendlichen durchstöbern ein Teenagerzimmer und einen geheimen Hackerraum. Sie suchen nach Hinweisen, sammeln Beweisstücke und lösen Rätsel, um den Fall zu knacken – dabei werden sie in Internetrecherche, kritischem Denken und entschlossenem Handeln geschult. Nach dem Spiel geht es in eine Gesprächsrunde mit Mitarbeitenden der „Verhaltensorientierten Prävention“ der Polizei Mittelfranken, um Fragen aufzuarbeiten, eigene Erfahrungen einzuordnen und das Erlebte nachhaltig zu sichern.

Für das Museum wurde der Raum von der Abteilung „Bildung & Vermittlung“ und der Präventionsabteilung der Polizei inhaltlich entwickelt. Unterstützung bekam das Museum dabei u.a. von der Nürnberger Versicherung, der DATEV Stiftung Zukunft und der Stadt Nürnberg. Neben der Stärkung der Medienkompetenz soll aus polizeilicher Sicht mit dem Escape Room ein Beitrag dazu geleistet werden, dass Kinder weder Opfer von Straftaten noch selbst straffällig werden. Das Jugendamt Nürnberg unterstützt das Projekt beratend und die Escape-Room-Firma MysteryRooms München konzipierte das Setting und setzte alles kreativ in Szene.

Der Escape Room lebt von seiner detailreichen Gestaltung und authentischen Atmosphäre, um das Eintauchen in die (Spiel-)Handlung zu unterstützen. Das Publikum eignet sich „spielend“ Inhalte an, stellt sich den Herausforderungen der Mission, knackt Rätsel, trifft Entscheidungen und überwindet Hindernisse. Auch Problemsituationen können ohne ernsthafte Konsequenzen konkret und damit handhabbar erlebt werden. „Gefahren im Internet“ sind oft mit Geboten und Verboten belegt: Im Escape Room zum Thema können die Jugendlichen nun dessen Aspekte im Sinne des forschenden Lernens selbstständig, erkenntnisreich und mit Vergnügen erarbeiten. Oder wie der Schirmherr des Projektes, der Bayerische Staatsminister für Digitales, Fabian Mehring, es ausdrückt: „In einer zunehmend vernetzten Gesellschaft ist es unerlässlich, jungen Menschen die Fähigkeiten zu vermitteln, sich sicher und verantwortungsbewusst im Internet zu bewegen. Medienkompetenz ist eine der Schlüsselfertigkeiten des 21. Jahrhunderts.“

https://www.mfk-nuernberg.de/startseite-neu/

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