Frohes Fest mit der Augsburger Puppenkiste
26.11.2016, 06:00 UhrDie am Sonntag, 27. November, in den Kinos startende Weihnachtsgeschichte der Augsburger Puppenkiste muss ohne bayerische Filmförderung auskommen. Der Streifen hat nach Angaben von Produzent Fred Steinbach kein Geld aus dem Topf des FilmFernsehFonds Bayern erhalten. Der Antrag sei abgelehnt worden, sagte er.
Die Weihnachtsgeschichte des berühmten Marionettentheaters aus Augsburg, das mit Produktionen wie „Urmel aus dem Eis“ einst deutsche Fernsehgeschichte schrieb, wird an den vier Adventssonntagen sowie an Weihnachten in mehr als 300 Kinos in Deutschland und Österreich gezeigt. Steinbach hat mit seinem Team eine Inszenierung von Puppenkistenchef Klaus Marschall für die Leinwand aufgenommen.
Der Gesamtetat liegt nach seinen Angaben bei etwa 250 000 Euro. Steinbach hatte gehofft, 40 000 Euro als Förderung zu erhalten. „Für Filmverhältnisse ist das ein kleiner Betrag“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur.
Abgefilmtes Theaterstück
Laut dem Produzenten war die offizielle Begründung der Ablehnung, dass es sich um keinen richtigen Film handele. „Das stimmt, es ist ein abgefilmtes Theaterstück“, sagte Steinbach. Auf den Kinoplakaten steht nun der „FFF Bayern“ neben den anderen Sponsoren, obwohl keine Mittel geflossen sind. Die Plakate seien bereits vor der Ablehnung gedruckt worden, erklärte Steinbach.
Eine Sprecherin der Filmförderung gab zu dem Antrag keine Stellungnahme ab. Aus Datenschutzgründen könne sich der FFF nicht äußern, sagte sie. In der Vergangenheit seien allerdings Projekte der Augsburger Puppenkiste gefördert worden.
Das Stück der Puppenkiste ist nach Motiven aus dem Lukas- und dem Matthäus-Evangelium entstanden. Die Weihnachtsgeschichte wird bei den Augsburgern mit mehr als 20 Marionetten aus der Sicht des Esels von Maria und Josef erzählt.
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