Großer Kulturpreis für Diet Sayler
26.7.2018, 18:11 UhrDiet Sayler, 1939 im rumänischen Timisoara geboren, ist einer der wichtigsten Vertreter der Konkreten Kunst in Europa. Seit 1973 lebt der gebürtige Rumäne in Nürnberg. An der Akademie der Bildenden Künste lehrte er von 1992 bis 2005 als Professor. Mit seiner Ausstellungsreihe "konkret" (1980 bis 1990), die sehr viele bedeutende Künstler nach Nürnberg brachte, stellte Diet Sayler die verschiedenen Spielarten der Konkreten Kunst vor. Mit Ausstellungen in namhaften Galerien und Museen weltweit wuchsen sein Bekanntheitsgrad und seine künstlerische Bedeutung.
Der Große Kulturpreis der Stadt Nürnberg ist mit 10 000 Euro dotiert. Vier Kulturpreise (je 5000 Euro) erhalten Jochen Kupfer, Wilfried Krüger, Dagmar Buhr und Izabella Effenberg.
Opernsänger Jochen Kupfer (Jahrgang 1969) ist seit 2005 am Staatstheater Nürnberg engagiert und bleibt dort auch unter der neuen Intendanz. Die unverwechselbar schöne, farbenreiche Stimme des Bass-Baritons ist nicht nur dem Publikum der Metropolregion, sondern auch der Fachwelt ein Begriff. Mit seinen Erfolgspartien begeistert der Sänger auch bei internationalen Auftritten. Sein musikalisches Spektrum reicht von Wagner-Opern bis hin zu modernem Musiktheater. Im Nürnberger Opernhaus kreierte er vor kurzem zum Thema "Wanderer" eine von der Kritik hochgelobte Matinee. Leben und Wirken des Künstlers sind in Nürnberg verankert, wo Jochen Kupfer schon lange die Gunst des Publikums genießt. 2016 wurde er zum Bayerischen Kammersänger ernannt.
Die Nürnberger Jazz-Vibraphonistin Izabella Effenberg (Jahrgang 1977) hat sich nicht nur als Solistin einen Namen gemacht, sondern auch das Festival "Vibraphonissimo" mitgegründet. Effenberg ist eine ausgezeichnete, gut vernetzte Botschafterin ihres Instruments und hat sich dadurch in der internationalen Szene einen hohen Bekanntheitsgrad erarbeitet.
Dagmar Buhrs künstlerisches Schaffen bewegt sich an den Schnittstellen zwischen Fotografie und Sprache, Innen- und Außenräumen und erfasst damit oft zufällig vorbeikommende Passantinnen und Passanten im öffentlichen Raum. Ihre meist großformatigen, poetischen wie auch rätselhaften Eingriffe nutzen vor allem Architektur als Medium für ihre künstlerischen Interventionen. In der Region sind neuerdings Arbeiten von ihr dauerhaft an zwei Gebäuden zu sehen: "mach mich" am Nürnberger Ämtergebäude Marienstraße 6 sowie eine preisgekrönte Schriftarbeit im Neubau des Jüdischen Museums Fürth.
Wilfried Krüger (Jahrgang 1947), langjähriger Hornist bei den Nürnberg Symphonikern, ist künstlerischer Leiter des "Ensembles Klangkonzepte – Pegnitzschäfer Nürnberg". In den 35 Jahren seiner Tätigkeit konnte er einer Vielzahl von Künstlern und Komponisten aus dem nationalen, aber auch internationalen Raum eine vielbeachtete Plattform bieten. Darbietungen aller international wichtigen Strömungen der Neuen Musik werden hier mit höchstem Anspruch aufgeführt. Die innovativen Konzepte der von ihm organisierten Konzertreihe im Neuen Museum Nürnberg erfreuen sich großen Zuspruchs aus der ganzen Region.
Die öffentliche Preisverleihung wird am 19. November 2018 um 19.30 Uhr in der Tafelhalle stattfinden. Der Eintritt ist frei.
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