Isenheimer Altar ist wieder zu besichtigen
15.12.2015, 14:45 UhrDas Unterlinden-Museum in Colmar mit dem weltberühmten Isenheimer Altar ist nach zweijährigen Um- und Neubauarbeiten wiedereröffnet worden. Für mehr als 35 Millionen Euro wurde die Ausstellungsfläche auf etwa 8000 Quadratmeter verdoppelt. Nun gibt es Raum für moderne Kunstwerke, die bisher aus Platzmangel im Depot lagerten. Es gibt mehr Komfort für die Besucher, mit Museumsshop und Multimedia-Bereich.
Offiziell wird das Museum am 23. Januar eröffnet, dazu haben sich Frankreichs Staatspräsident François Hollande und EU-Parlamentspräsident Martin Schulz angemeldet. Mit etwa 180 000 Besuchern pro Jahr gehört das Museum zu den wichtigsten Kunstzentren Frankreichs außerhalb von Paris.
Kapelle restauriert
Die größte Herausforderung war der Umzug des Isenheimer Altars. Der war nötig, um die Kapelle des ehemaligen Dominikanerklosters zu restaurieren, in der der Altar seinen Stammplatz hat.
Das Meisterwerk von Matthias Grünewald (1480-1528) wurde vor zwei Jahren in seine Einzelteile zerlegt und in die nahe gelegene Dominikanerkirche transportiert. „Wir haben nichts dem Zufall überlassen. Jede Phase der Demontage wurde fotografiert, registriert und aufgezeichnet“, sagte die Chefkonservatorin des Museums, Pantxika de Paepe.
Der Museumskomplex umfasst das alte Kloster, ein ehemaliges Stadtbad im Jugendstil und einen Neubau, den man durch eine unterirdische Galerie erreicht. Dort sind selten ausgestellte Werke von Jean Dubuffet, Nicolas de Staël, Otto Dix und Pablo Picasso zu sehen.
„Der Besucher wird wie in einer Zeitreise behutsam vom Mittelalter über das 19. und 20. Jahrhundert in die Moderne geführt“, sagte Pantxika de Paepe.
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