Malia kommt nach Altdorf

5.7.2016, 17:20 Uhr
Malia kommt nach Altdorf

© F.: Mali Lazell/Universal

Malia zählt zu den eigenwilligsten und erfolgreichsten Jazz-Vokalistinnen der letzten Jahre. Ihre Mutter stammt aus Afrika, ihr Vater aus Europa. Aufgewachsen ist Malia in einer kinderreichen Familie in der kleinen ostafrikanischen Republik Malawi, bevor sie Ende der 80er Jahre aus politischen Gründen ins Exil nach London zog. Dort suchte Malia Zuflucht in der Musik, vor allem Jazz war wie eine Offenbarung für den Teenager. Damals entdeckte sie auch die großen amerikanischen Jazzsängerinnen für sich, besonders Sarah Vaughan, Billie Holiday und Nina Simone hatten es ihr angetan.

Seitdem bildet Jazz den Soundtrack von Malias Leben. „Jazz ist für mich die Freiheit, sich auszudrücken und einen eigenen Weg zu finden“, sagt die 38-Jährige im Interview. „Ich wollte nie das sein, was alle sein wollten. Mainstream interessiert mich ebenso wenig wie Reichtum oder Ruhm. Die Freiheit ist mir wichtig.“

Bereits mit ihrem Debütalbum „Yellow Daffodils“, produziert von dem Franzosen André Manoukian, gelang Malia 2003 ein Achtungserfolg. Jetzt  erscheint das neue Album mit dem Titel „Malawi Blues“, das stärker denn je die afrikanischen Wurzeln in den Fokus rückt. „Malawi ist ein Teil von mir, es gehört genauso wie England zu meinem Erbe“, erklärt Malia. Auf die Frage nach ihren afrikanischen Souvenirs muss die Sängerin lachen: „Das bin ich natürlich zunächst mal selbst, dazu gehört aber auch meine Mutter, das Essen, die Musik und die Sprache.“

Und wie drückt sich das auf dem neuen Album aus? „Ich wollte alle Sounds, die ich in Malawi gehört habe, verarbeiten. Wir haben dort Jazz, Gospel, Highlife Music und Volkslieder. In den Songs finden sich die Echos meiner Vorfahren.“

www.MIA2016.de

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