Ohne Bully! Christian Tramitz beim BMW-Familientag

13.3.2016, 10:45 Uhr
Christian Tramitz, bekannt aus der "Der Schuh des Manitu", war am Samstag in Nürnberg zu Gast.

© Michael Matejka Christian Tramitz, bekannt aus der "Der Schuh des Manitu", war am Samstag in Nürnberg zu Gast.

Sie lesen hier in einem Autohaus. Was war der abgefahrenste Ort, an dem Sie aufgetreten sind?

Christian Tramitz: Abgefahren? Ich erinnere mich an einen Auftritt am Anfang der "Bully-Paraden"-Zeit. Da sind wir vormittags in einem Einkaufszentrum aufgetreten. Wir haben eine Bomben-Show gemacht und dann: keine Reaktion! Das war der deprimierendste Auftritt meines Lebens. Danach habe ich die Berufswahl das erste Mal überdacht (lacht).
 
Apropos Bully: Wie ist es mit Michael Herbig zu arbeiten? Hochkonzentriert und perfektionistisch?

Tramitz: Überhaupt nicht! Wenn wir zusammen schreiben, spielen wir uns die Sachen meistens auch gleich vor. Das ist für uns manchmal lustiger als für das Publikum. Und umgekehrt: Manchmal lachen die Leute über Sachen, die wir gar nicht so witzig finden. Man kann nicht sagen, wie Humor funktioniert.
 
Schreiben Sie manchmal etwas, weil Sie denken, das kommt gut beim Publikum an?

Tramitz: Nein! Das Publikum bedienen zu wollen, ist falsch. Man muss das machen, was man selber lustig findet, sonst macht man einen großen Fehler.

Haben Sie eine Lieblingsrolle?

Tramitz: Nein. Ich gehöre nicht zu denen, die jetzt sagen, King Lear oder so. Ich wüsste eh nicht, aus welchem Stück das ist (zwinkert).
 
Sie haben doch Theaterwissenschaft studiert...

Tramitz: Ja, aber nur auf dem Papier! Ich habe Theaterwissenschaft, Kunstgeschichte und Philosophie studiert. Aber ich war nur dreimal an der Uni.
 
Passt doch: Für jedes Fach einmal.

Tramitz: Genau! (Lacht.)

"Ich bin mit der Gesamtsituation unzufrieden" — wie oft haben Sie diesen Satz schon gehört?

Tramitz: Den höre ich eigentlich immer. Witzig ist, dass er gar nicht im Drehbuch stand. Das war ein Zitat aus einer früheren Bully-Folge. Da sieht man wieder, das man vorher nicht weiß, was gut ankommt.

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