Redaktionstipps: Die März-Highlights bei Netflix und Prime Video
8 Bilder 27.2.2019, 20:09 UhrModern Family (Netflix)
Deutsche Fans von US-Serien haben es häufig nicht leicht. Während die siebte Staffel der Kult-Sitcom "Modern Family" in den USA bei ABC schon ab dem 23. September 2015 zu sehen war, findet sie erst jetzt ihren Weg nach Deutschland. In den Staaten wird 2019 die elfte und letzte Staffel der Comedyserie starten. Deutsche Zuschauer haben also viel nachzuholen. Die Serie, die im Stile einer Dokumentation dem Familien-Clan um den von Ed O'Neill ("Eine schrecklich nette Familie") gespielten Jay Pritchett folgt, fristete im deutschen Fernsehen nur ein Nischen-Dasein und ist hierzulande seit jeher eher im Streaming-Bereich beheimatet. In Deutschland zählt das Format, dessen siebte Staffel gleich am 1. März bei Netflix erscheint, dennoch zu den derzeit beliebtesten Serien überhaupt. © FOX
The Widow (Prime Video)
Kate Beckinsale geht in Serie und reiht sich damit in die lange Liste von bekannten Kino-Schauspielerinnen ein, die neuerdings wieder in die Serienwelt eintauchen. In der neuen Amazon-Serie "The Widow", die zusammen mit dem britischen Sender ITV entstand, spielt Beckinsale eine Frau, die das mysteriöse Verschwinden ihres Mannes aufklären will. Ihre Suche führt sie in den Kongo, wo sie sich mit der Wahrheit über das Schicksal ihres Mannes konfrontiert sieht. Zwar startet die Serie weltweit erst am 1. März, schon jetzt gehen aber erste Rezensionen um. Bei der achtteiligen Thriller-Serie soll es sich um eine packende Geschichte handeln, die sich gut in kurzer Zeit durchschauen lässt. Als der Trailer zur Serie vor knapp einem Monat erschien, ärgerten sich viele Zuschauer noch darüber, dass dieser zu viel verrate. Doch eine Vielzahl an Wendungen widerlegt die Nörgler, die sich stattdessen auf eine unberechenbare Handlung freuen dürfen. © ITV / Amazon
Triple Frontier (Netflix)
Jetzt dreht Netflix im Filmbereich so richtig auf. Nachdem die Liste an eigenproduzierten Filmen des Streaming-Dienstes bislang noch überschaubar war, starten im März gleich mehrere Hochkaräter. Zwar hat noch nicht einmal die Presse einen Blick auf den am 13. März startenden "Triple Frontier" werfen dürfen, doch der Film wird heiß erwartet. Eine Gruppe ehemaliger Mitglieder einer Spezialeinheit kommt darin wieder zusammen, um einen Raubüberfall in einer dünn besiedelten südamerikanischen Grenzregion zu planen. Als sich die Situation plötzlich ändert und die Dinge außer Kontrolle zu geraten drohen, werden ihre Loyalität und ihre Wertvorstellungen in Frage gestellt und sie müssen ihr ganzes Können einsetzen, um ihre nackte Haut zu retten... Noch immer kein Interesse? Die Spezialeinheit besteht aus "Batman"-Darsteller Ben Affleck, Oscar Isaac ("Inside Llewyn Davis"), Charlie Hunnam ("Sons of Anarchy"), Garrett Hedlund ("Tron: Legacy") und Pedro Pascal ("Game of Thrones"). Regie führte der Oscar-nominierte J. C. Chandor ("Der große Crash - Margin Call"), der den Film zusammen mit Oscar-Preisträger Mark Boal ("Zero Dark Thirty") schrieb. © Melinda Sue Gordon / Netflix
The Rider (Prime Video)
Sie haben von "The Rider" noch nie gehört? Lassen Sie sich gesagt sein: Der Film ist eine der größten Indie-Sensationen der vergangenen Jahre. Das von der chinesisch-stämmigen Chloé Zhao geschriebene und inszenierte Western Drama gewann 2017 überraschend die Goldene Palme in Cannes. Die atemberaubendste Szene spielt sich ab, als der 20 Jahre alte Rodeo-Reiter Brady Jandreau im Film einen wilden Hengst zähmt, der ihn genauso gut töten könnte. Das Besondere: Hier gibt es keinen doppelten Boden. Jandreau ist auch im echten Leben ein ehemaliger Rodeo-Star, der sein Handwerk hier eindrucksvoll vorführt und andere Western-Regisseure vor Neid erblassen lässt. Semi-autobiografisch spielt Jandreau ansonsten im Film den Weg vom aufstrebenden Rodeo-Reiter zum verletzten und gebrochenen Cowboy. Untrainierte Schauspieler machen den Film, der ausschließlich Lobeshymnen vom Zaun brach, nur noch authentischer. © Sony Pictures
Der Junge, der den Wind einfing (Netflix)
Ein weiterer interessanter Film-Neustart bei Netflix ist die Eigenproduktion "Der Junge, der den Wind einfing". Das Regie-Debüt des Oscar-nominierten Schauspielers Chiwetel Eijofor ("12 Years a Slave") feierte beim Indiefilm-Festival Sundance seine Premiere und basiert auf dem gleichnamigen Roman von William Kamkwamba, der darin seine Lebensgeschichte erzählt. Trotz aller Widerstände findet darin ein 13-jähriger Junge in Malawi einen ungewöhnlichen Weg, seine Familie und sein Dorf vor dem Hungertod zu bewahren... Die Kritiken nach der Filmfestival-Premiere waren sehr wohlwollen. Auf Netflix-Abonnenten wartet ab dem 1. März dem Vernehmen nach ein inspirierender Familien-Film, der mit gutem Geschmack nicht zu sehr beschönigt und mit einem berührenden Ende aufwartet. © Ilze Kitshoff / Netflix
Meister Eder und sein Pumuckl (Prime Video)
"Hurra, hurra!", schreien dieser Tage alle Fans von "Meister Eder und sein Pumuckl". Jahrelang war die Kultserie des BR nicht im Fernsehen zu sehen. Im Grunde konnten nur Besitzer von DVDs alle 52 Episoden um den frechen Kobold ansehen. Das ändert Amazon Prime Video ab dem 1. März, denn dann stellt der Streaming-Dienst alle Folgen auf einen Schlag zur Verfügung. Mittlerweile hat die Serie sogar eine HD-Überarbeitung erhalten, sodass das trickreiche rothaarige Wesen aus dem Klabauterland nun noch hochauflösender erscheint. 1982 feierte die Serie ihre Premiere im Bayrischen Rundfunk. Auch dort wird die Serie im kommenden Jahr wieder digital restauriert zu sehen sein, sodass Eltern, die selbst mit dem Format aufwuchsen, nun wieder mehrere Möglichkeiten haben, ihren Kindern den "Pumuckl" näherzubringen. © Pumuckl Media GmbH
Santa Clarita Diet (Netflix)
Eigentlich hat man im goldenen Serien-Zeitalter mittlerweile gar keine Zeit mehr darauf zu warten, dass eine Serie gut wird. Nach einer ordentlichen ersten Staffel drehte die Netflix-Eigenproduktion "Santa Clarita Diet" aber so richtig auf und versprach gegen Ende von Staffel zwei, bald so richtig komisch zu werden. Gut, das hätte man bei diesem Format auch erwarten können. Schließlich wacht darin die von Drew Barrymore gespielte Sheila eines Morgens mit einer unbändigen Lust nach Menschenfleisch auf, während Ehemann Joel und Tochter Abby von nun an versuchen, mit den neuen Essgewohnheiten der Familienmutter klarzukommen und deren Eskapaden gleichzeitig zu vertuschen. Nachdem die Zombie-Seuche ihre Kreise zog, scheint die Hölle im beschaulichen kalifornischen Vorort Santa Clarita in Staffel drei nun loszubrechen... Die originelle, teilweise etwas eklige Comedy-Serie kehrt am 29. März zurück. © Saeed Adyani/Netflix
Love, Death & Robots (Netflix)
Diese Serie verspricht verrückt und kreativ zu werden, denn in "Love, Death & Robots" überließ Netflix verschiedenen Machern erstklassiger Animations-Stoffe freie Hand. Das Ergebnis ist eine Sammlung animierter Kurzgeschichten, die verschiedenste Genres abdecken - ob Science Fiction, Fantasy, Horror oder Comedy. Die Geschichten verfügen dabei jeweils über unkonventionelle Erzählweisen. Richtig aufhorchen lassen vor allem die Namen hinter den Kulissen: Zum Kreise der Produzenten gehören etwa "Deadpool"-Regisseur Tim Miller und der Oscar-nominierte David Fincher. Zuschauer erwarten 18 Episoden mit je etwa 15 Minuten Länge. Wenn Serien schon solche Experimente wagen, dann scheinen Streaming-Dienste wie Netflix ideal dafür zu sein. Doch Vorsicht: Obwohl die Geschichten animiert sind, taugt das am 15. März startende "Love, Death & Robots" nicht für Kinder. © Netflix