Romantik-Geschichten aus dem Herzland

21.9.2007, 00:00 Uhr
Romantik-Geschichten aus dem Herzland

© oh

Das angebotene musikalische Seelenfutter dürfte einmal die verschiedensten Geschmäcker reizen - zwischen luftigem Akustik-Soul und breitem Nu Jazz, zwischen klassisch-elegantem Jazzgesang der englischen Schule und durchtrieben charmanten Poesie-Vertonungen finden sich die unterschiedlichsten Frauenstimmen und Liederformen im Programm. Zum anderen erzählen ihre Geschichten aus dem Herzland somit verschiedenste Sängerinnen-Persönlichkeiten aus der Perspektive ihrer jeweiligen Generation immer wieder neu.

Drei stimmstarke Nachwuchstalente aus Nürnberg - Bossa Nova-Expertin Yara Linss, Sabine Müller mit ihrer Band «Seide» und Christina Jung mit «Jungblut» - stehen deshalb schon fast gleichberechtigt neben drei renommierten Stimmen aus England mit ihrer Deutschlandpremiere. Der in England mehrfach mit dem BBC-Jazz-Award ausgezeichnete Nachwuchsstar Jacqui Dankworth eröffnet das Festival stilvoll in der Dreieinigkeitskirche am 27. September. Die Soulstimme Juliet Kellys wurde in England begeistert gelobt. Sie tritt am 5. Oktober im Heilig-Geist-Saal auf.

Als wahre Pionierin - mit Woodstock-Wurzeln - gilt Lady Norma Winstone, die unlängst von der Queen in den Adelsstand erhoben wurde: Auftritt am 29. September mit dem Chamber Music-Trio in der Tafelhalle. Im Karstadt-Kulturcafé wandelt Frankreichs bildschöne Jazzvokalistin Nr. 1, Elisabeth Kontomanou, auf den Spuren von Dee Dee Bridgewater: Im Doppelkonzert mit Andrea Mayer und ihrem «Tribute to Ella Fitzgerald» am Freitag, 5. Oktober.

Ein weiteres Doppelkonzert findet statt in der Tafelhalle: Bossa Nova-Schmetterling Yara Linss eröffnet den Auftritt der Portugiesin Maria Jo-o samt Männer-Saxofonquartett (Samstag, 6. Oktober, in der Tafelhalle). Die Iranerin Cymin Samawatie mit ihren Geschichten aus 1001 Nacht hingegen kommt aus Berlin - und spielt mit dem ehemals in Nürnberg lebenden Stargitarristen Frank Möbus: «Cyminology» am 28. September in der Dreieinigkeitskirche.

Junge Überflieger wie «Glücklich1» (3. Oktober) oder willkommene Wiedergänger wie «So. Weiß» mit der Finnin Kristiina Tuomi (29. September) trifft man im Jazzstudio. Grinse-Groove mit Jazz-Stacheln für Intelligenzbestien und ihre Freunde: Das Preisträgerkonzert und die Verleihung des Internationalen Jazzpreises der Nürnberger Nachrichten gilt dem fränkischen Pianisten Michael Wollny mit seiner überregional erfolgreichen Band (7. Oktober, Tafelhalle).

Ein Symposion «Jazzgesang in Deutschland» in Zusammenarbeit mit der Musikhochschule runden das Programm ab. Die Podiumsdiskussion am 1. Oktober im Hotel Maximilian soll mit Vertretern von Politik und Wirtschaft das Thema «Jazz in der Stadt, mit der Stadt und für die Stadt» als Beispiel für zukunftsweisende Vernetzung durchleuchten - Gäste und Mitdiskutanten sind ausdrücklich erwünscht. ANJA BARCKHAUSEN

Karten im NN-Ticket-Corner, Tel.: 09 11/2 16 22 98. Weitere Informationen: www.stimmenfang.de