Tipps der Redaktion: Die April-Highlights bei Netflix und Prime Video

28.3.2018, 07:30 Uhr
Der neueste Film von Kult-Regisseur Quentin Tarantino erscheint am 15. April auf Netflix. Darin bleibt Tarantino dem Western-Genre treu, in dem er sich schon im Zuge seines Vorgängerwerks "Django Unchained" austobte. Statt in Prärie oder Saloons spielt die Handlung von "The Hateful Eight" aber in einer zugeschneiten Holzhütte in der entlegensten Wildnis. Dort suchen acht Personen Zuflucht vor dem Wetter, der Aufenthalt in der lauschigen Herberge verläuft allerdings alles andere als friedlich. Im Rahmen von "The Hateful Eight" brachte Tarantino den legendären Western-Komponist Ennio Morricone aus der Rente zurück, der für den Soundtrack des Films direkt einen Oscar gewann. Ansonsten dürfen sich Zuschauer auf toll ausgestattetes und trotz kleiner Kulisse hervorragend gefilmtes Theater-Kino einstellen, das fast allein von der Dynamik seiner unterschiedlichen Figuren lebt und mit einigen Wendungen aufwartet. Der bislang geschwätzigste Tarantino, der es trotz toller Grundidee und hervorragenden Darstellern nicht zum Meisterwerk schaffte, dafür zu einem bombastischen Kammerspiel.
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The Hateful Eight (Netflix)

Der neueste Film von Kult-Regisseur Quentin Tarantino erscheint am 15. April auf Netflix. Darin bleibt Tarantino dem Western-Genre treu, in dem er sich schon im Zuge seines Vorgängerwerks "Django Unchained" austobte. Statt in Prärie oder Saloons spielt die Handlung von "The Hateful Eight" aber in einer zugeschneiten Holzhütte in der entlegensten Wildnis. Dort suchen acht Personen Zuflucht vor dem Wetter, der Aufenthalt in der lauschigen Herberge verläuft allerdings alles andere als friedlich. Im Rahmen von "The Hateful Eight" brachte Tarantino den legendären Western-Komponist Ennio Morricone aus der Rente zurück, der für den Soundtrack des Films direkt einen Oscar gewann. Ansonsten dürfen sich Zuschauer auf toll ausgestattetes und trotz kleiner Kulisse hervorragend gefilmtes Theater-Kino einstellen, das fast allein von der Dynamik seiner unterschiedlichen Figuren lebt und mit einigen Wendungen aufwartet. Der bislang geschwätzigste Tarantino, der es trotz toller Grundidee und hervorragenden Darstellern nicht zum Meisterwerk schaffte, dafür zu einem bombastischen Kammerspiel. © The Weinstein Company

Herrlich unprätentiös und geradlinig kam schon seit Staffel eins "Bosch" daher, das trotz der klassischsten aller Krimi-Elemente eine enorme Frische ausstrahlt: Der titelgebende Polizist Harry Bosch ist ein temperamentvoller Ermittler aus Los Angeles, dessen Alleingänge und Wutausbrüche ihm ein ums andere Mal einen schweren Stand im Revier verschaffen. In der am 13. April startenden vierten Staffel ermittelt Bosch in einem brisanten Fall, nachdem ein Staranwalt ermordet wurde. Dabei stößt er auf eine Mordreihe, die in die inneren Kreise der Polizei führen könnte. Wem die Polizei-Procedurals im linearen Fernsehen zu eintönig sind und wer stattdessen nach einem horizontal erzählten und packenden Krimi im Streaming-Bereich sucht, der ist bei der auf den Kriminalromanen von Michael Connelly basierenden Amazon-Serie bestens aufgehoben.
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Bosch (Prime Video)

Herrlich unprätentiös und geradlinig kam schon seit Staffel eins "Bosch" daher, das trotz der klassischsten aller Krimi-Elemente eine enorme Frische ausstrahlt: Der titelgebende Polizist Harry Bosch ist ein temperamentvoller Ermittler aus Los Angeles, dessen Alleingänge und Wutausbrüche ihm ein ums andere Mal einen schweren Stand im Revier verschaffen. In der am 13. April startenden vierten Staffel ermittelt Bosch in einem brisanten Fall, nachdem ein Staranwalt ermordet wurde. Dabei stößt er auf eine Mordreihe, die in die inneren Kreise der Polizei führen könnte. Wem die Polizei-Procedurals im linearen Fernsehen zu eintönig sind und wer stattdessen nach einem horizontal erzählten und packenden Krimi im Streaming-Bereich sucht, der ist bei der auf den Kriminalromanen von Michael Connelly basierenden Amazon-Serie bestens aufgehoben. © Aaron Epstein/Amazon

Zwei waschechte Comedy-Klassiker fügt Netflix am 15. April zu seinem Angebot hinzu. Dann haben Abonnenten Zugriff auf "Die Ritter der Kokosnuß" (1975) und "Das Leben des Brian" (1979). In beiden Filmen nimmt die Comedy-Gruppe Ausschnitte aus der Weltgeschichte gehörig auf die Schippe. Erstgenannter Film persifliert die Legende um König Artus, seine Tafelrunde und die Suche nach dem Heiligen Gral, "Das Leben des Brian" verulkt den Mythos um Jesus. Beide Filme fanden kurze Zeit nach ihrer Veröffentlichung zielsicher ihren Weg in die Popkultur, über Generationen hinweg wurden die zum Brüllen komischen Dialoge seitdem rezitiert. Comedy-Kult!
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Die Ritter der Kokosnuss & Das Leben des Brian (Netflix)

Zwei waschechte Comedy-Klassiker fügt Netflix am 15. April zu seinem Angebot hinzu. Dann haben Abonnenten Zugriff auf "Die Ritter der Kokosnuß" (1975) und "Das Leben des Brian" (1979). In beiden Filmen nimmt die Comedy-Gruppe Ausschnitte aus der Weltgeschichte gehörig auf die Schippe. Erstgenannter Film persifliert die Legende um König Artus, seine Tafelrunde und die Suche nach dem Heiligen Gral, "Das Leben des Brian" verulkt den Mythos um Jesus. Beide Filme fanden kurze Zeit nach ihrer Veröffentlichung zielsicher ihren Weg in die Popkultur, über Generationen hinweg wurden die zum Brüllen komischen Dialoge seitdem rezitiert. Comedy-Kult! © Sony Pictures Home Entertainment

Ein märchenhaft schöner Fantasy-Geheimtipp erwartet Prime Video-Abonnenten bei Amazons Streaming-Dienst ab dem 12. April. Wer mit Feen, Orks oder Zauberern nichts anfangen kann, der sei beruhigt: Zuschauer müssen sich auf keinen klassischen Fantasy-Stoff einstellen, dafür auf die bewegende Geschichte des 12-jährigen Connor, dessen geliebte Mutter todkrank ist. Der junge Außenseiter kriegt eines Nachts Besuch von einem knorrigen Baummonster, das ankündigt, ihm von dort an täglich kurz nach Mitternacht eine Geschichte zu erzählen, wonach der Junge ihm die Wahrheit über den Albtraum verraten müsse, der Connor schon seit langer Zeit plagt. Die Adaption des gleichnamigen Romans von Patrick Ness wartet in Nebenrollen mit Hollywood-Größen wie Felicity Jones, Sigourney Weaver und Liam Neeson auf, der eigentliche Star findet sich jedoch im jungen Hauptdarsteller Lewis MacDougall. Das kraftvolle Drama schafft ein unterschiedlichste Gefühle bedienendes, hochemotionales Seherlebnis über Themen wie Trauer und Abschied, das sich jedoch besser für Erwachsene eignet als für Kinder.
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Sieben Minuten nach Mitternacht (Prime Video)

Ein märchenhaft schöner Fantasy-Geheimtipp erwartet Prime Video-Abonnenten bei Amazons Streaming-Dienst ab dem 12. April. Wer mit Feen, Orks oder Zauberern nichts anfangen kann, der sei beruhigt: Zuschauer müssen sich auf keinen klassischen Fantasy-Stoff einstellen, dafür auf die bewegende Geschichte des 12-jährigen Connor, dessen geliebte Mutter todkrank ist. Der junge Außenseiter kriegt eines Nachts Besuch von einem knorrigen Baummonster, das ankündigt, ihm von dort an täglich kurz nach Mitternacht eine Geschichte zu erzählen, wonach der Junge ihm die Wahrheit über den Albtraum verraten müsse, der Connor schon seit langer Zeit plagt. Die Adaption des gleichnamigen Romans von Patrick Ness wartet in Nebenrollen mit Hollywood-Größen wie Felicity Jones, Sigourney Weaver und Liam Neeson auf, der eigentliche Star findet sich jedoch im jungen Hauptdarsteller Lewis MacDougall. Das kraftvolle Drama schafft ein unterschiedlichste Gefühle bedienendes, hochemotionales Seherlebnis über Themen wie Trauer und Abschied, das sich jedoch besser für Erwachsene eignet als für Kinder. © Studiocanal

Für Science-Fiction-Fans reanimiert Netflix ab dem 13. April ein Serien-Format, das US-Sender CBS bereits im Jahr 1965 ins Leben rief und in Deutschland erstmals in den 90er Jahren zu sehen war. "Lost in Space" lautet der Titel der Serie, die der Streaming-Dienst unter dem gleichen Namen adaptiert hat und die im Jahr 2046 spielt. Darin strandet die Familie Robinson mit ihrem Raumschiff auf einem unbekannten Planeten, Lichtjahre entfernt von ihrem eigentlich vorgesehenen Ziel. Dort sehen sich deren Mitglieder zusammen mit anderen Kolonisten einer neuen außergewöhnlichen Lebensumgebung ausgesetzt, doch auch persönliche Dämonen beschäftigen die Beteiligten beim Versuch, den Planeten zu verlassen. Toby Stephens ("James Bond 007 - Stirb an einem anderen Tag") und Molly Jenkins ("House of Cards") übernehmen als Eltern der Familie die Hauptrollen. Das Autoren-Duo Matt Sazama und Burk Sharpless ("Dracula Untold") will die brandneue Serie zum nächsten Netflix-Hit machen.
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Lost in Space (Netflix)

Für Science-Fiction-Fans reanimiert Netflix ab dem 13. April ein Serien-Format, das US-Sender CBS bereits im Jahr 1965 ins Leben rief und in Deutschland erstmals in den 90er Jahren zu sehen war. "Lost in Space" lautet der Titel der Serie, die der Streaming-Dienst unter dem gleichen Namen adaptiert hat und die im Jahr 2046 spielt. Darin strandet die Familie Robinson mit ihrem Raumschiff auf einem unbekannten Planeten, Lichtjahre entfernt von ihrem eigentlich vorgesehenen Ziel. Dort sehen sich deren Mitglieder zusammen mit anderen Kolonisten einer neuen außergewöhnlichen Lebensumgebung ausgesetzt, doch auch persönliche Dämonen beschäftigen die Beteiligten beim Versuch, den Planeten zu verlassen. Toby Stephens ("James Bond 007 - Stirb an einem anderen Tag") und Molly Jenkins ("House of Cards") übernehmen als Eltern der Familie die Hauptrollen. Das Autoren-Duo Matt Sazama und Burk Sharpless ("Dracula Untold") will die brandneue Serie zum nächsten Netflix-Hit machen. © Netflix

Nicht immer sind die Filme von Regisseur Zack Snyder ("300") absolute Highlights, ausnahmslos bestechen sie aber durch außergewöhnliche visuelle Schauwerte. So auch "Watchmen - Die Wächter", die Adaption der beliebten Graphic Novel von Comicverlag DC, die am 8. April in der Netflix-Mediathek erscheinen wird. Die Produktion zählt zu einer der besten Comicverfilmungen aller Zeiten, hat aber mit den familienfreundlichen Marvel-Produktionen der jüngeren Vergangenheit wenig zu tun. Vielmehr zeichnet der Film aus dem Jahr 2009 eine satirische Dystopie des Genres und spielt in einer alternativen Vergangenheit des Jahres 1985 auf der Höhe des Kalten Kriegs. Eine Gruppe meist schon pensionierter, amerikanischer Superhelden ermittelt darin den Mord an einem ihrer ehemaligen Kollegen und stößt dabei auf eine ausgeklügelte und tödliche Verschwörung. Der düstere Action-Thriller ist etwas für alle Filmfans, denen die massentauglichen Popcorn-Heldenstreifen zu handzahm sind. Keine Kompromisse eingehend und keine kommerziellen Hintergedanken verfolgend, liefert Snyder Fans der Comicvorlage die Filmversion, die diese schon immer wollten, aber nie erwarteten zu bekommen.
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Watchmen - Die Wächter (Netflix)

Nicht immer sind die Filme von Regisseur Zack Snyder ("300") absolute Highlights, ausnahmslos bestechen sie aber durch außergewöhnliche visuelle Schauwerte. So auch "Watchmen - Die Wächter", die Adaption der beliebten Graphic Novel von Comicverlag DC, die am 8. April in der Netflix-Mediathek erscheinen wird. Die Produktion zählt zu einer der besten Comicverfilmungen aller Zeiten, hat aber mit den familienfreundlichen Marvel-Produktionen der jüngeren Vergangenheit wenig zu tun. Vielmehr zeichnet der Film aus dem Jahr 2009 eine satirische Dystopie des Genres und spielt in einer alternativen Vergangenheit des Jahres 1985 auf der Höhe des Kalten Kriegs. Eine Gruppe meist schon pensionierter, amerikanischer Superhelden ermittelt darin den Mord an einem ihrer ehemaligen Kollegen und stößt dabei auf eine ausgeklügelte und tödliche Verschwörung. Der düstere Action-Thriller ist etwas für alle Filmfans, denen die massentauglichen Popcorn-Heldenstreifen zu handzahm sind. Keine Kompromisse eingehend und keine kommerziellen Hintergedanken verfolgend, liefert Snyder Fans der Comicvorlage die Filmversion, die diese schon immer wollten, aber nie erwarteten zu bekommen. © Paramount Pictures France

Mit seiner Figur "Jason Bourne" begründete Hollywood-Star Matt Damon schon ab dem Jahr 2002 eine der beliebtesten Actionfilm-Reihen des neuen Jahrtausends und schuf einen noch spektakuläreren Gegenentwurf zu James Bond. Das Drehbuch zum 2016 erschienenen fünften Teil des Spionage-Thrillers kennzeichnete die erste Geschichte, an der Autor Tony Gilroy nicht mitwirkte. Stattdessen übernahm der etwas dekoriertere "Captain Phillips"-Macher Paul Greengrass Regie und Drehbuch. In "Jason Bourne" erfährt der von Damon gespielte Titelheld weitere explosive Informationen aus seiner Vergangenheit, wobei er noch immer den Killerkommandos der CIA entkommen muss. Greengrass stellt Bezüge zur Affäre um Edward Snowden her und thematisiert die Auswirkungen der Sozialen Medien. Das macht den Film etwas relevanter, wobei die Grundzutaten der Actionreihe beibehalten werden. "Jason Bourne" ist nicht immer realistisch oder innovativ, aber dafür eine helle Freude für Fans echter Action.
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Jason Bourne (Prime Video)

Mit seiner Figur "Jason Bourne" begründete Hollywood-Star Matt Damon schon ab dem Jahr 2002 eine der beliebtesten Actionfilm-Reihen des neuen Jahrtausends und schuf einen noch spektakuläreren Gegenentwurf zu James Bond. Das Drehbuch zum 2016 erschienenen fünften Teil des Spionage-Thrillers kennzeichnete die erste Geschichte, an der Autor Tony Gilroy nicht mitwirkte. Stattdessen übernahm der etwas dekoriertere "Captain Phillips"-Macher Paul Greengrass Regie und Drehbuch. In "Jason Bourne" erfährt der von Damon gespielte Titelheld weitere explosive Informationen aus seiner Vergangenheit, wobei er noch immer den Killerkommandos der CIA entkommen muss. Greengrass stellt Bezüge zur Affäre um Edward Snowden her und thematisiert die Auswirkungen der Sozialen Medien. Das macht den Film etwas relevanter, wobei die Grundzutaten der Actionreihe beibehalten werden. "Jason Bourne" ist nicht immer realistisch oder innovativ, aber dafür eine helle Freude für Fans echter Action. © Universal

Selten genug, dass die Öffentlich-Rechtlichen sich in Deutschland durch die Produktion hochwertiger Serien auszeichnen, mit "Charité" gelang der ARD jedoch ein sehr sehenswerter Serien-Coup. Die bislang sechsteilige Serie von "Deutschland. Ein Sommermärchen"-Regisseur Sönke Wortmann spielt im Jahr 1888 im titelgebenden Berliner Krankenhaus - damals schon weltberühmt. Nicht immer bringt das Format seine Themen auf den Punkt, gerade Nebenhandlungsstränge bieten Schwächen. Die Erkenntnisse, die Zuschauer allerdings aus "Charité" als Zeugnis seiner Zeit ziehen können - mit den lebensverändernden technischen Revolutionen, der Kaiserstreue und Schicksalsergebenheit seiner Figuren - lässt die Serie inhaltlich zu einer Produktion werden, die dem Bildungs- und Unterhaltungsauftrag der ARD voll gerecht wird. Ein Serien-Schmankerl made in Germany, das am 19. April bei Netflix freigeschalten wird.
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Charité (Netflix)

Selten genug, dass die Öffentlich-Rechtlichen sich in Deutschland durch die Produktion hochwertiger Serien auszeichnen, mit "Charité" gelang der ARD jedoch ein sehr sehenswerter Serien-Coup. Die bislang sechsteilige Serie von "Deutschland. Ein Sommermärchen"-Regisseur Sönke Wortmann spielt im Jahr 1888 im titelgebenden Berliner Krankenhaus - damals schon weltberühmt. Nicht immer bringt das Format seine Themen auf den Punkt, gerade Nebenhandlungsstränge bieten Schwächen. Die Erkenntnisse, die Zuschauer allerdings aus "Charité" als Zeugnis seiner Zeit ziehen können - mit den lebensverändernden technischen Revolutionen, der Kaiserstreue und Schicksalsergebenheit seiner Figuren - lässt die Serie inhaltlich zu einer Produktion werden, die dem Bildungs- und Unterhaltungsauftrag der ARD voll gerecht wird. Ein Serien-Schmankerl made in Germany, das am 19. April bei Netflix freigeschalten wird. © ARD/Nik Konietzny

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