Urban Hüter gewinnt NN-Kunstpreis

16.7.2019, 11:30 Uhr
Urban Hüter gewinnt NN-Kunstpreis

© Ralf Rödel

Urban Hüters sanft rotierende Kupferskulptur markiert gleich zum Auftakt der Ausstellung einen Aufbruch hin zu neuen künstlerischen Positionen. Fast tänzerisch ranken sich an einer langen, an der Decke befestigten Stange fantastische Krabbelwesen aus allerlei Schrauben, Rädchen, Gewinden und Spielzeugformen empor - Trabanten gleich, die sich von der unten hängenden (Erd-)Kugel wegbewegen. Auf augenzwinkernde Weise unterzieht Hüter die Produkte unserer technik- und spielverliebten Gesellschaft hier einer poetischen Metamorphose.

Sein großes malerisches Talent beweist einmal mehr der erst 25-jährige Simon Kellermann, der bereits 2017 mit einem Sonderpreis des im vergangenen Jahr verstorbenen Verlegers und Preisstifters Bruno Schnell auszeichnet wurde. Kellermann fesselt erneut mit einem Großporträt. Diesmal ist sein eigenes Gesicht, schlammbedeckt, durchaus ein bisschen eklig, aber von einer solchen Lebensechtheit und malerischen Virtuosität, dass man es fasziniert betrachtet.

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