Warum das Nürnberger Bardentreffen ein Vorbild ist

Katharina Erlenwein

Kulturredaktion

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28.7.2019, 17:51 Uhr
Warum das Nürnberger Bardentreffen ein Vorbild ist

© Stefan Hippel

Wer am Wochenende beim 44. Bardentreffen war, fragt sich, ob es da was Neues braucht: Die Leitsätze der Bewerbung (Teilhabe für alle sichern, Grenzen überschreiten, die Zukunft gestalten, auch künstlerisch) erfüllt das Festival seit jeher. Und auch diesmal war deutlich zu sehen, wie offen diese Stadt sein kann, wie sich Musiker und Zuhörer aus unterschiedlichen Kulturkreisen zusammenfinden und wie Massenunterhaltung gelingen kann, ohne dass am Rande mit Randale gerechnet werden muss. Sorry, Fußballfans, aber das können die Musikbegeisterten echt besser!


Die Barden noch einmal auf - hier geht's zum Live-Ticker!


Wenn das größte Problem einer derartigen Großveranstaltung ein paar überfüllte Mülleimer und Bands sind, die den Geschmack der jeweiligen Zuschauer gerade nicht treffen, dann wurde wohl einiges richtig gemacht. 

Wenn sich jemand über angeblich überhöhte Kultur-Etats und die Millionen aufregt, die ins Kulturhauptstadt-Jahr fließen sollen, dann sollte er die Chance für dieses Umsonst-Angebot einfach nutzen und genießen. Qualitäts-Kultur ist eben nicht nur in teuren Musentempeln zu erleben. Das Bardentreffen-Konzept genauso wie die Klassik-Open-Airs sind Blaupausen für Großevents auch im Kulturhauptstadtjahr. Allerdings sollte man die Erfahrungen nutzen, um im Kleinen trotzdem Neues zu erfinden.


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