Wer Wind erntet, sät Sturm: Das bringt der Bremer "Tatort"

14.6.2015, 06:00 Uhr
Auf einer Offshore-Anlage in der Nordsee sucht Hauptkommissar Stedefreund nach Hinweisen zum Verschwinden des Umweltaktivisten.

© Radio Bremen Auf einer Offshore-Anlage in der Nordsee sucht Hauptkommissar Stedefreund nach Hinweisen zum Verschwinden des Umweltaktivisten.

Ein Umweltaktivist wird erschossen und sein Freund Henrik Paulsen verschwindet auf einem Windrad in der Nordsee. Inga Lürsen (Sabine Postel) und Stedefreund (Oliver Mommsen) ermitteln. Hat der Windpark-Betreiber Lars Overbeck (sehr intensiv: Thomas Heinze) etwas damit zu tun? Will er seine Kritiker zum Schweigen bringen? Die hinterfragen nämlich, ob die Windenergie wirklich so "grün" ist: Beim Rammen der Fundament-Pfähle verlieren Schweinswale ihren Orientierungssinn und tausende Vögel verenden jährlich durch die bis zu 150 Meter breiten Rotorblätter.

Je mehr die Kommissare in Erfahrung bringen, desto mehr verschwimmen die Grenzen zwischen Opfern und Tätern, zwischen unschuldig und schuldig. Das erzählt Regisseur Florian Baxmeyer vergleichsweise ruhig und mit einem Staraufgebot: Von der bildschönen Annika Blendl über Helmut Zierl bis zu Giovanni di Lorenzo reicht die Palette.

Wiedereinmal hatte das Weser-Team einen richtigen Riecher: Bei den derzeitigen Bremer Koalitionsverhandlungen gibt es Riesenzoff um einen neuen Offshore-Hafen in Bremerhaven. Die SPD will ihn durchboxen, die Grünen sind strikt dagegen. Ein "Tatort", der beiden Seiten Argumente liefern dürfte...

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