Lockdown: Das plant die bayerische Staatsregierung
20.1.2021, 15:58 UhrAus Sorge vor der aggressiveren Mutation des Coronavirus und weiterhin hohen Infektionszahlen wird in Bayern wie im übrigen Bundesgebiet der Lockdown bis mindestens Mitte Februar verlängert. Die Bayerische Landesregierung hat am Mittwoch ihre Umsetzung der Entscheidungen aus der Ministerpräsidentenkonferenz bekannt gegeben.
Hier unsere Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse:
Impfen geht weiter
Klaus Holetschek, bayerischer Gesundheitsminister, bemängelt die Unsicherheit in Sachen Corona-Impfung. Die Planung müsse verbessert werden. Trotzdem habe es in dieser Woche in Bayern weitere Erstimpfungen gegeben. Einen konkreten Zeitraum, wann es ein Impfangebot für alle geben werde, wollte Holetschek auf Nachfrage nicht nennen. Das steht im Widerspruch zu Jens Spahns Aussage, im Sommer allen Deutschen ein Impfangebot machen zu wollen.
Neue Homeoffice-Regelung
Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger hofft, dass Arbeitnehmer und Arbeitgeber die neue Homeoffice-Regelung des Bundes praxisnah und vernünftig umsetzen. Zudem kritisiert er die zu langsame Auszahlung der bisherigen Unterstützungsgelder. Die sich noch in der Planung befindliche Überbrückungshilfe III soll deutlich angehoben werden.
Lockdown wird verlängert
Für Bayern sehe Söder keine Notwendigkeit, zusätzliche Maßnahmen einzuführen. Der bestehende Lockdown werde lediglich bis zum 14. Februar verlängert. Schulen und Kitas sollen bis dahin in Bayern geschlossen bleiben. Ausnahmen in Form von Wechselunterricht könnte es je nach Infektionslage für Abiturienten und Abschlussklassen in der Berufsausbildung geben - jedoch erst ab Anfang Februar. Kultusminister Michael Piazolo sagt, das Schüler in Bayern großzügig auf Probe vorrücken oder das Schuljahr freiwillig wiederholen dürfen.
Sorge wegen Mutation
"Die Zahlen entwickeln sich verhalten positiv", eröffnet Söder die Pressekonferenz. In Bayern sind die Inzidenzwerte nach unten gegangen im Vergleich zu Weihnachten. Sie seien allerdings noch viel zu hoch. Zudem macht sich Söder Sorgen wegen der Corona-Mutation: Es bestehe die Gefahr eines "Jojo-Effekts".
FFP2-Maskenpflicht für Gottesdienste
In Gottesdiensten in Bayern müssen Besucher künftig eine FFP2-Maske tragen. Damit geht der Freistaat etwas über einen Bund-Länder-Beschluss vom Dienstagabend hinaus, nach dem in Gottesdiensten eine Pflicht zum Tragen mindestens einer sogenannten OP-Maske gelten soll.
Ausführlicher können Sie die Pressekonferenz in unserem Liveticker weiter unten nachlesen.
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