Madeleine Schickedanz will ihr Vermögen zurück
20.01.2012, 11:00 Uhr Der Nürnberger Schickedanz-Anwalt Peter Rath bestätigte , dass im Auftrag der Unternehmerin eine Schadenersatzklage gegen das Bankhaus Sal. Oppenheim, dessen Immobilienpartner Josef Esch und zwölf weitere Personen und Firmen vorbereitet worden sei. Außerdem sei beim Oberlandesgericht Köln ein Antrag auf Festlegung des Gerichtsstandes gestellt worden.
Nach Informationen des „Manager Magazins“ fordert die 68-Jährige in dem Klageentwurf Schadenersatz in Höhe von mehr als zwei Milliarden Euro. Außerdem verlange sie die Erstattung von bereits erfolgten Kredittilgungen in Höhe von mehr als 200 Millionen Euro. Auch die Stellung von Sicherheiten aus ihrem Privatvermögen im Wert von mehr als 200 Millionen Euro wolle sie rückgängig machen.
Schickedanz-Anwalt Rath wollte diese Summen allerdings nicht bestätigen. „Es sind große Zahlen, aber diese Zahlen stimmen nicht“, sagte er. Zum konkreten Inhalt der Klageschrift wollte sich der Jurist aber nicht äußern.
Nach Angaben des „Manager Magazins“ wirft Schickedanz ihren Vermögensverwaltern Esch und Sal. Oppenheim vor, sie aus Eigeninteresse immer tiefer in das Arcandor-Engagement getrieben zu haben. Sie hätten so an die auf sieben bis zehn Milliarden Euro geschätzten, in den Karstadt-Immobilien liegenden Stillen Reserven herankommen wollen. Sal. Oppenheim und Esch bestreiten die Vorwürfe.
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