Nach Vergewaltigung: Treffen zur Sicherheitslage in Freiburg geplant

30.10.2018, 13:15 Uhr
Nach Vergewaltigung: Treffen zur Sicherheitslage in Freiburg geplant

© Patrick Seeger/Archiv (dpa)

Innenminister Thomas Strobl (CDU) kündigte ein Treffen seines Ministeriums mit Polizei und Stadt Freiburg am Mittwochvormittag an. Nach Angaben des Ministeriums nehmen Strobls Staatssekretär Julian Würtenberger, Freiburgs Polizeipräsident Bernhard Rotzinger und der Oberbürgermeister der Stadt, Martin Horn (parteilos), an dem Treffen im Freiburger Rathaus Teil.

Thema ist demnach die Sicherheitslage in Freiburg in Hinblick auf den Vergewaltigungsfall. Eine Sprecherin der Stadt sprach von einem internen Arbeitstreffen, das schon seit langem geplant gewesen sei - ursprünglich allerdings nur zwischen Kommune und Polizei. Horn hatte am Montag mehr Polizisten für seine Stadt gefordert. Die Sicherheitspartnerschaft zwischen dem Land Baden-Württemberg und der Stadt müsse intensiviert und verstetigt werden, sagte der 58-Jährige.

Stadt und Land hatten die Sicherheitspartnerschaft vergangenes Jahr geschlossen. Zuvor hatte es in und um Freiburg mehrere schwere Verbrechen gegeben, unter anderem Morde an zwei Frauen in Freiburg und im nahe gelegenen Endingen. Im Rahmen der Partnerschaft hatte Strobl 35 zusätzliche Polizisten nach Freiburg geschickt, das Programm ist jedoch befristet.

Strobl sagte, die Sicherheitspartnerschaft habe sich sehr erfolgreich entwickelt. Die Kriminalität in Freiburg gehe zurück. Auch die Aufklärungsquote sei gestiegen. "Aber nichts ist so gut, als dass man es nicht noch ein bisschen besser machen könnte", sagte Strobl.

Nach einem Disco-Besuch soll eine 18-Jährige in der Nacht zum 14. Oktober von mehreren Männern vergewaltigt worden sein. Acht Verdächtige sitzen in Untersuchungshaft - sieben Syrer im Alter von 19 bis 29 Jahren und ein 25 Jahre alter Deutscher.

Verschiedene Medien berichteten am Dienstag, dass der mutmaßliche Haupttäter wegen zahlreicher anderer Vergehen, darunter exhibitionistische Handlungen und versuchte sexuelle Nötigung, aufgefallen sein soll. Dazu machte die Staatsanwaltschaft am Dienstag keine weiteren Angaben. "Die Ermittlungen dauern an", teilte eine Sprecherin mit. Zwischenergebnisse würden grundsätzlich nicht mitgeteilt. Die genaue Anzahl der mutmaßlichen Täter sei weiterhin Gegenstand der Ermittlungen.