Kriminelle Banden?

„An Dreistigkeit kaum zu überbieten“: Einbruchserie bei Oberpfälzer Feuerwehr am Tag des Ehrenamtes

Stefan Besner

Online-Redaktion

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8.12.2024, 17:20 Uhr
Ausgerechnet am Tag des Ehrenamtes schlagen die Diebe zu.

© NEWS5 / Lars Haubner/NEWS5 Ausgerechnet am Tag des Ehrenamtes schlagen die Diebe zu.

Ausgerechnet am Tag des Ehrenamtes schlagen die Diebe zu. In der Nacht auf den fünften Dezember brechen die Diebe bei der Feuerwehr in Hauzenstein im Landkreis Regensburg ein und erbeuten einen hydraulischen Rettungssatz. Es ist nicht der einzige Einbruch dieser Art. Handelt es sich bei den Einbrüchen um Serientaten, methodisch durchgeführt, womöglich von den gleichen Tätern?

Bei dem Rettungssatz handelt es sich um einen "hydraulisch betriebenen Spreizer und eine hydraulisch betriebene Schere, die hauptsächlich bei Verkehrsunfällen, wenn Personen in Fahrzeugen eingeklemmt sind, zur Rettung eben dieser Personen zum Einsatz kommt", erklärt Christian Ederer, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Hauzenstein in einem Interview gegenüber "News5". Ederer zeigt sich schockiert und reagiert betroffen: "Man ist entsetzt und denkt sich, wie kann so was sein? Bei einer Feuerwehr, wo Freiwillige Dienst tun, wird eingebrochen. Das ist ja an Dreistigkeit eigentlich nicht mehr zu überbieten."

Es ist nicht der einzige Einbruch dieser Art in den vergangenen Tagen. Im Landkreis Regensburg waren demnach noch zwei weitere Feuerwehren Ziel der Täter. Auch hier stand erneut im Fokus: Rettungsspreizer. Der Verdacht liegt nahe, dass es sich hierbei um die gleichen Diebe handelt. Für die Retter ist das gestohlene Gerät ein herber Verlust, schließlich leidet die Einsatzbereitschaft, wenn eine solche, wichtige Gerätschaft fehlt.

Schnell unter Verdacht gerieten organisierte Banden mit mafiösen Strukturen. Kriminelle benötigen die Spreizer beispielsweise zum Öffnen von Tresoren. Für Ederer ist der Einbruch eine Schande: "Ich bin maßlos enttäuscht, [...] dass genau am Tag des Ehrenamts im Feuerwehrgerätehäusern eingebrochen wird. Wir machen das alle freiwillig. Wir stecken sehr viel Herzblut in die ganze Sache. Das Feuerwehrgerätehaus ist wie ein zweites Zuhause für die Feuerwehrdienstleistenden. Es ist, wie wenn zu Hause eingebrochen wird. Ein sehr großer Schock und für mich nicht entschuldbar."


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