Antrag abgelehnt: Neumarkter Freibadpreise werden nicht gesenkt

26.10.2018, 13:42 Uhr
Trotz der Baumaßnahmen bleiben die Eintrittspreise in Neumarkter Freibad 2019 gleich. Der Stadtrat sprach sich mit mehrheitlich gegen eine Senkung aus.

© Wolfgang Fellner Trotz der Baumaßnahmen bleiben die Eintrittspreise in Neumarkter Freibad 2019 gleich. Der Stadtrat sprach sich mit mehrheitlich gegen eine Senkung aus.

Der Hintergrund: Die Stadträte Dieter Ries und Johann Georg Gloßner haben fast das komplette Gremium samt OB wegen Untreue in Sachen Hochschulansiedlung angezeigt. Das brachte bei den Betroffenen das Fass zum Überlaufen.

Der erste Antrag, den Ries stellte, zielte darauf, Neumarkter Kinder im öffentlichen Raum kostenfrei zu stellen bis zum 16. Lebensjahr. Ob Krippe oder Kita, der Besuch solle umsonst sein. Auch sein Hinweis, dass die Freien Wähler gerade genau darüber in München bei den Koalitionsverhandlungen mit der CSU sprechen würden, zog nicht. "Die Freien Wähler wollen das bayernweit, wir könnten in Neumarkt damit ein Leuchtturm-Projekt anschieben", sagte Ries. Es half nicht.

Eintrittspreise halbieren

Dasselbe beim Antrag, den Eintrittspreis für das Freibad während der Baustellenphase für das Ganzjahresbad zu senken. Die Liegewiese sei kleiner, es gebe kein Baby-Planschbecken, da sollte der Preis um 50 Prozent sinken. Außerdem forderte Ries Aufklärung darüber, welche Einwirkungsmöglichkeiten der Stadtrat überhaupt noch auf die Stadtwerke habe, seit diese ausgegliedert seien.

Ferdinand Ernst hakte da nach: Er regte an, dass das Hallenbad länger offen bleibe. Wenn sich der Neubau verschiebe, könnte es passieren, dass einen Winter lang keine Möglichkeit zum Schwimmen in der Stadt gegeben sei. "Das wäre für viele Vereine das Todesurteil." OB Thumann vernahm es, sah aber keine Möglichkeit: "Da können wir nix tun." Der Antrag auf halben Preis wurde mit Mehrheit abgelehnt; Unterstützung dafür fand Flitz aber bei der SPD.

Nachhaltig verworfen

Dasselbe Schicksal ereilte auch den Antrag, dass die Stadtwerke ihre Gastankstelle weiter betreiben sollen. Da laufen zwar schon Verhandlungen, war im Vorfeld der Sitzung zu hören, und etliche Bürger, die ein Gas-angetriebenes Auto besitzen, waren auch in den Rat gekommen. Aber auch dieser Antrag hatte keine Chance, auch wenn Gloßner einwarf, dass sich Neumarkt doch als nachhaltige Stadt vermarkte, da müsste diese Gastankstelle doch erhalten bleiben. Ries: "Gasbusse fahren sauberer als Dieselbusse." Mit dieser Meinung waren sie nicht alleine, hier gab es sechs Stimmen dafür. Kein Trost für die Besitzer von Erdgas-Pkw im Zuschauer-Bereich.

"Grundsätzlich bin ich dafür", sagte OB Thumann auf die Frage, wie es denn bei der Beleuchtung der MariaHilf-Berg-Kirche weitergehe. Gefragt hatte Johanna Stehrenberg, die damit verbunden die Klage der Sternwarten-Betreiber über Lichtsmog vortrug. Allerdings, sagte der OB, müsste es dazu eine Initiative der Stadtpfarrei geben, und die gebe es nicht. Die Illumination von Stadtpfarrkirche und Rathaus verbrauche soviel Strom wie fünf Bügeleisen, moderne Technik mache es möglich. Sinnvoll, hieß es, sei es deshalb auch, über eine Erneuerung der Beleuchtung des Wolfstein nachzudenken, die ob ihres Alters energie-intensiv sein dürfte.

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