April, April: Planer lösen Parkplatzfrage am Stadtpark Neumarkt

1.4.2018, 00:00 Uhr
April, April: Planer lösen Parkplatzfrage am Stadtpark Neumarkt

© Foto: André De Geare

Mindestens 92 Stellplätze sind auf der ehemaligen Neumarkter Stadtbefestigung möglich, hat das Leipziger Planungsbüro Parker & Dreif in seiner Vorplanung festgestellt. Die Zufahrt soll von der Oberen Mühlstraße aus erfolgen. So ist keine kostspielige Rampe notwendig. Und auch der Stadtpark bleibt am Leitgraben unangetastet.

"Manchmal muss man einen Plan auf den Kopf stellen, damit ein Schuh daraus wird", sagt Planer Peter Parker. Der neue Ansatz holt die umstrittene Umgestaltung des Stadtparks aus verschiedenen Dilemmata. So bleibt zum einen die Buchenhecke erhalten, für die sich in den vergangenen Wochen Naturschützer stark gemacht haben.

Zum anderen sinken die Gesamtkosten um geschätzte 1,2 Millionen Euro, weil einiges an kostspieliger "Außenmöblierung" entfällt und auch die breite Treppe mit den Sitzstufen nicht mehr notwendig ist.

Drittens nimmt er den Kritikern an der Ausweitung der Stadtparks über den Parkplatz "Hotel Wunder" bis hin zur Abtsdorfer Gasse den Wind aus den Segeln, weil die wegfallenden Stellplätze auf der Schanze mehr als ersetzt werden.

Und nicht zuletzt winken weitere Fördermittel aus dem Parkraumgestaltungsfonds "Diesel 2020" der Bundesregierung, weil man die Autos nicht mehr sieht. "Eine Win-win-win-Situation", sagt Parker.

Ansonsten bleibt alles beim Alten: Der Leitgraben wird aus seiner Verrohrung geholt und das "grüne Band" fortgeführt bis zur Abtsdorfer Gasse. Das marode Wegenetz rund um die Schanze wird barrierefrei ausgebaut, die neuen Lampen leuchten künftig mit modischen LED-Farbwechslern – "Wegen des Insektenschutzes", so Parker – und für Jugendliche gibt es eine rasante Skaterbahn mit Graffiti-Wand.

Planer Parker wird seinen Entwurf am heutigen Ostersonntag um 10.30 Uhr vor Ort den interessierten Neumarktern präsentieren. "Ein ungewöhnlicher Termin", gibt Parker zu. Doch man hoffe, so möglichst viele Menschen auf dem Weg zur Kirche zu erreichen, bevor später die eigentliche Bürgerbeteiligung beginnt. "Ein peek preview für Planungs-Freaks", erläutert Parker.

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