Bayerische Genossen wollen deutlicher Position beziehen

5.5.2018, 09:42 Uhr
Bayerische Genossen wollen deutlicher Position beziehen

© Foto: Hauke Höpcke

Anfang Mai, kurz nach dem Tag der Arbeit, lädt die Kreis-SPD Gewerkschafter, Parteimitglieder, Betriebsräte und andere der Sozialdemokratie Nahestehende zu einem Empfang ein. Gast war Johanna Uekermann aus Straubing.

Die 30-Jährige ist stellvertretende Landesvorsitzende der SPD in Bayern, gehört dem Vorstand der Bundespartei an und war bis vergangenen Herbst die Bundesvorsitzende der Jusos. Ein politisches Nachwuchstalent also, eines von denen, das die Sozialdemokratie aus dem Dauertief holen will.

"Wir sind die Partei der Arbeitenden und müssen wieder deutlicher diese Position vertreten", sagte Uekermann in ihrem Vortrag. In der Vergangenheit habe man zu oft den Kompromiss schon mitgedacht.

"Wir müssen wieder den Mut haben, den Spitzenmanagern auf die Füße zu treten, um unsere Ziele für die arbeitenden Menschen in diesem Land zu erreichen", sagte Uekermann.

Doch wie? Nach den letzten Umfragen des Bayerischen Rundfunks würden derzeit nur zwölf Prozent der Bayern die SPD wählen. Damit liegt sie gleichauf mit der AFD hinter CSU und Grünen. "Das schmerzt", sagt Uekermann. Doch sie sei zuversichtlich, dass die SPD mit ihren Themen noch bis zum Herbst punkten könne: Bezahlbares Wohnen, soziale Ungleichheit und niedrigere Kita-Gebühren. "Wir werden mit den Menschen sprechen und ihnen zeigen, dass wir ihr Vertrauen verdienen." Und wie wäre es mit Schwarz-Rot so wie im Bund? Kein Thema für Uekermann: "Juniorpartner ist nicht unser Ding."

Kreisvorsitzenden Johannes Foitzik ärgert sich: "Der CSU-Wahlkampf fokussiert alles auf das Kreuz oder die Flüchtlinge und überdeckt damit die eigentlichen Themen." Das helfe nur der AFD und keiner anderen Partei, meint Foitzik. Er hofft, dass die SPD einen sachlichen auf einen sachlichen Wahlkampf führen kann mit Themen wie Sozialer Wohnungsbau, Breitbandausbau und die Gefahr, dass der ländliche Raum abgehängt wird. "Die Schul-Zusammenlegungen wie in Pyrbaum und Seligenporten führen zu Problemen auf dem Land.

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