"Bio Wasser": Neumarkter Lammsbräu scheitert vor Landgericht

5.9.2019, 17:23 Uhr

© André De Geare

 Die Lammsbräu hatte im Dezember stellvertretend für die von den Bioverbänden Demeter, Naturland, Bioland, Biokreis und BNN unterstützte Qualitätsgemeinschaft Bio-Mineralwasser e.V. und zahlreiche mittelständische Mineralbrunnen Klage eingereicht.

Grund ist unter anderem die Verwendung des Labels "Natürlich Bio" und des von Fresenius an seine Kunden verliehenen Labels "Premiummineralwasser in Bio-Qualität" beim Danone-Produkt Volvic.

Beide Labels und die damit ausgezeichneten Produkte weisen laut verschiedenen Bio- und Mineralwasserexperten, die hierzu von Neumarkter Lammsbräu befragt wurden, eine Reihe von Defiziten auf, die in klarem Widerspruch zu den Anforderungen der BGH-Entscheidung "Biomineralwasser" aus dem Jahr 2012 und zu Verbrauchererwartungen stünden.

 

Lammsbräu-Inhaber und Geschäftsführer, Johannes Ehrnsperger: "Wir sind es gewohnt, dass es beim Schutz der Bioprinzipien vor Gericht öfter in die nächste Instanz gehen muss." Er beruft sich auf ein Urteil des Landgerichts Hamburg vom 9. Juli 2019, dass laut Ehrnsperger "offensichtliche Defizite beim Fresenius-Label und den damit ausgezeichneten Produkten" feststellte.

Laut dem Inhaber steige gerade von Expertenseite die Unterstützung für das strenge Bio-Mineralwasser-Siegel der Qualitätsgemeinschaft. Dies zeige auch die wachsende Zahl der danach zertifizierten Brunnenbetriebe. Allein in den letzten zwei Monaten seien mit Vilsa und Hoevelmann zwei weitere Brunnen zu den Top Fünf der deutschen familiengeführten Mineralbrunnen zur Qualitätsgemeinschaft gestoßen, sagte Ehrnsperger.

Allerdings hatte die Stiftung Warentest in ihrem jüngsten test das Neumarkter  BioKristall nur "mangelhaft" gefunden.Hier hat das Neumarkter Unternehmen ein unabhängiges Institut beauftragt, die von Stiftung Warentest getesteten Chargen nochmalc zu überprüfen.

 

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