Bögl bessert die Planungen nach
23.2.2016, 19:44 UhrDas wurde bei dem nicht presseöffentlichen „Runden Tisch“ von Vertretern des Bauherrn und Anlagenkritikern auf dem Bögl-Werksgelände in Bachhausen bekannt . Drei Tage nach den Gesprächen verbreitete gestern die Firma Bögl ein Protokoll. Darin wird zwar über Verhandlungen zu einem Alternativstandort berichtet. Wörtlich heißt es in dem Bögl-Papier aber: „Die Gespräche konnten durch aktuelle Entwicklungen in den letzten Tagen nicht mehr weiter vertieft werden.“ Der Mühlhausener Bürgermeister Martin Hundsdorfer habe sich sehr enttäuscht gezeigt und den Abbruch als „Rückschritt und Fehler“ bezeichnet.
An dem „Runden Tisch“ haben neben den Bürgermeistern von Mühlhausen und Berching auch der Erasbacher Ortssprecher Willi Bauer und die Bachhausener Pfarrerin Margit Walterham sowie eine Bögl-Abordnung teilgenommen. Tenor der Anlagengegner: Der Standort Bachhausen sei wegen der zu befürchtenden Belastungen durch Staub, Lärm und Geruch nicht geeignet. Laut Bürgermeister Hundsdorfer gebe es weit bessere Standorte. Die Kritiker berichteten von massiven Bürgerwiderständen. Letztlich drohe ein „Pulverfass zu explodieren“, hieß es laut Protokoll.
Eingangs habe es Firmensprecher Jürgen Kotzbauer abgelehnt, über einen alternativen Standort zu diskutieren. Beim „Runden Tisch“ solle es ausschließlich um die „Optimierungen der bestehenden Planungen“ gehen. Die Firmenvertreter machten erneut deutlich, dass sie das Bachhausener Werksgelände als den am besten geeigneten Standort erachten. Wiederholt wurde auf die bereits öffentlich vorgestellten Gutachten zu Emissionen, Immissionen und Lärm verwiesen.
Bögl reagierte nun laut Protokoll auf die Widerstände in der Bevölkerung mit „Konzeptverbesserungen“. So soll die Bauhöhe der Anlage von 34 auf 30 Meter reduziert werden. Man plane nunmehr nur noch zehn und nicht mehr 14 Silos. Außerdem war von einem „Grünfarbkonzept“ und einer Begrünung der Türme mit Rankgittern die Rede.
Ein Verkehrskonzept werde dafür sorgen, dass durch Erasbach kein zusätzlicher Verkehr fließe; Fahrzeuge dürften ab sofort das rückwärtige Werkstor nicht mehr benutzen. Im Kernort Mühlhausen werde sich nach der Verlagerung der Mischanlage das Verkehrsaufkommen verringern, hieß es bei Bögl. In der Fischersiedlung und in Bachhausen werde der Verkehr allerdings zunehmen. Ein Anlagengegner hatte ausgerechnet, dass mit 80 bis 140 Lkw-Fahrten pro Tag zu rechnen sein werde.
Bögl kündigte vor diesem Hintergrund zusätzliche Lärmschutzeinrichtungen in Bachhausen an. Die hält allerdings Bürgermeister Hundsdorfer baulich für kaum umsetzbar.
Außerdem stellte das Unternehmen in Aussicht, die Betriebszeiten der Asphaltmischanlage einzuschränken: Sie soll wochentags nicht von 6 bis 22 Uhr, sondern nur bis 20 Uhr laufen. Die Asphaltaufbereitung werde nicht von 7 bis 20 Uhr, sondern allenfalls von 9 bis 18 Uhr in Betrieb sein. Im März soll es einen weiteren „Runden Tisch“ geben.
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