Carla Höpcke überzeugte Jury und Zuschauer

6.12.2015, 19:14 Uhr
Carla Höpcke überzeugte Jury und Zuschauer

© F.: hoe

Elf junge Slammer gingen an den Start, um ihre Texte vorzutragen. Eine Jury aus vier Zuschauern bewertete die Darbietungen. Dabei nahmen sie sich unterschiedlichster Themen an: Manche Texte brachten die Zuschauer zum Lachen, andere regten zum Nachdenken an.

Die Schüler erzählten Leistungsdruck, die schwierige Berufswahl oder den wahren Sinn des Deutschunterrichts. Einer der Teilnehmer beschäftige sich mit der Frage „Wer bin ich?“. Sein Fazit: Man kennt niemanden wirklich, nicht einmal sich selbst.

Das Teilnehmerfeld war bunt gemischt. Der Jüngste besuchte die achte Klasse, der Älteste in die dreizehnte Klasse. Alle elf Jugendlichen haben schon öfter Texte geschrieben, aber diese noch nie vor einem Publikum vorgetragen. Dass das ganze bewertet wurden, machte einige ziemlich nervös. Durch den gut besuchten Abend führte der erfahrene Slammer Michael Jakob. Nach ausgeloster Reihenfolge trugen dann die Schüler ihre Texte vor.

Den Anfang machte Carla Höpcke. Sie erzählte, dass ihr Text auf Grund einer Hausaufgabe entstanden ist — wie das Grundgesetz bei einer Zombie-Apokalypse helfen kann, hat sie in ihrem Text beleuchtet. Nach sieben Vorträgen gab es eine kurze Pause. Diese Zeit nutzten viele Zuschauer, um über ihre Favoriten zu diskutieren, und stellten fest, dass die Jury im Publikum „knallhart ist“. Eine ältere Frau freute sich darüber, „dass die Jugendlichen so viel Inspiration haben“. Weitere vier Vorträge folgten, und am Ende haben sich die vier am besten bewerteten Teilnehmer für eine Finalrunde qualifiziert.

Zwei hatten keinen zweiten Text in petto, daher traten im Finale Carla Höpcke und Christoph Wild an. Die beiden gaben noch einmal ihr Bestes. Carla slammte über den Untergang der deutschen Sprache, Christoph Wild trug ein „Produkt purer Langeweile“ vor. Durch die Lautstärke des Applauses wurde der Sieger des Abends ermittelt — das war Carla Höpcke.

Die Schülerin überzeugte mit witzigen, ironischen Texten. Für alle Teilnehmer gab es dann gespendete Preise. Am Ende der Veranstaltung sagte Michael Jakob, dass alle Slammer wirklich sehr gut waren und dass Poetry Slam für alle da ist, die Spaß an Worten, Sprache und Literatur haben.

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