Der SV Stauf und sein Machtvakuum
01.11.2011, 10:31 Uhr Fast wäre der Aufruf „Zukunft des SV Stauf“ gescheitert, denn es wurde kein Nachfolger für den scheidenden Vorsitzenden Roland Haubner gefunden. Haubner hat diesen Schritt bereits bei der Jahreshauptversammlung am 30. Januar dieses Jahres angekündigt. Schon im Juli sollte ein neuer Vorsitzender gefunden werden, doch alle Maßnahmen und Schritte, die der Vorstand eingeleitet hat, sind fehlgeschlagen.
Und auch diesmal sah es ganz danach aus, als sollte die Mitgliederversammlung erneut platzen. Erst als nach knapp zwei Stunden guten Zuredens an die Mitglieder Haubner die Sitzung für gescheitert erklärt hatte, kam Bewegung in die Sache. Nachdem keine Lösung gefunden worden war, erklärten sich einige Mitglieder bereit, bei der Bildung eines Gremiums mitzuwirken, das ein Konzept ausarbeiten soll. So verlief der Abend doch noch einigermaßen positiv – auch ohne neuen Vorsitzenden. Haubner wird nun den SV Stauf bis zur nächsten Jahreshauptversammlung am 28. Januar 2012 kommissarisch leiten, denn dann finden Neuwahlen statt.
Doch nicht nur ein Vorsitzender, sondern auch die Fußballabteilung und die Tennisabteilung haben keinen Abteilungsleiter, es fehlen noch ein Gesamtjugendleiter sowie ein 3. Vorsitzender. Alle diese Ämter übt Haubner derzeit aus. Eine Überbelastung, die ihm nicht weiter zugemutet werden kann, hieß es.
Stille im Gastraum
Um Haubner bei seinen Bemühungen zu unterstützen wurde sogar BLSV-Kreisvorsitzender Robert Hoidn eingeladen. Hoidn betonte in seinem Plädoyer, dass es sicher schönere Voraussetzungen gibt. „Ich will Roland Haubner nur den Rücken stärken“, so Hoidn. Ständig war Haubner bemüht, aus den Reihen der Anwesenden einen Nachfolger zu finden. Aber es herrschte große Stille im Gastraum des Sportheims. Kein Mitglied sah sich bereit, etwas zu tun. Jeder lauschte nur den Ausführungen des Vorsitzenden. „Ich will doch kein Untergangsszenario verbreiten. Doch wie soll es mit dem Verein weitergehen? Sollte niemand gefunden werden, ist der Verein zum Scheitern verurteilt. Die Folge wäre die Auflösung. Ich werde jedenfalls den SV Stauf nicht hängen lassen. Ich könnte mir das Amt eines Geschäftsführers schon vorstellen. Aber wir brauchen einen, der den Vorsitz übernimmt“, so Haubner in seinem Appell.
Dabei brauchen Mitglieder, die ein Ehrenamt beim SV Stauf übernehmen, keinen Vereinsbeitrag zu zahlen. Nach langem Hin und Her wurden nun doch vier Mitglieder gefunden, die das Gremium mit dem 1. und 2. Vorsitzenden zusammen bilden, um Konzepte für die Zukunft zu erarbeiten. Das sind Renate Thiel, die sich als erste zur Verfügung stellte, Johann Götz, Thorsten Lehmeier und Günter Herbst sowie Roland Haubner und Susi Schraufl als 2. Vorsitzende. Die ausgearbeiteten Pakete sollen eine Arbeitsteilung des Vorstands erwirken. Die erste Sitzung sei bereits für Sonntag, 6. November, 9 Uhr ins Sportheim einberufen worden.
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