Eppeleins Erben: «Endlich sind wir versöhnt»

25.05.2009, 00:00 Uhr
Eppeleins Erben: «Endlich sind wir versöhnt»

© Stich

Trotz der durchweg heiteren und nicht selten ironischen Stimmung im Verlauf des Empfangs herrschte am Galgenhügel dann doch ein Moment der Stille und Andacht. Tourismusreferent Werner Thumann und Armin Eppelein, der «Motor» der Eppelein-Familientreffen, enthüllten feierlich die stählerne «Stele» im Wert von 5000 Euro, die in Zukunft von den Passanten am rückseitigen Ausgang des Bahnhofs bestaunt werden darf.

Armin Eppelein bedankte sich bei der Stadt Neumarkt. «Schon im Jahr 1976 begannen unsere regelmäßigen Treffen, die uns immer wieder an Orte führten, die auch Eppelein von Gailingen besucht hat», erzählt der Münchner mit fränkisch-berlinerischen Wurzeln. Auch die Stadt Neumarkt hatten die Urahnen des bekannten Ritters, nicht zuletzt aufgrund des engen Kontaktes mit Josef Achatz, immer wieder gerne besucht.

«Jetzt, mit Errichtung der Gedenkstätte, schließt sich der Kreis», versicherte der Organisator des Treffens mit einem Augenzwinkern, «und wir sind endlich völlig mit euch versöhnt.»

Werner Thumann hatte am Vormittag die zahlreichen Nachfahren Eppeleins im großen Saal des Neumarkter Rathauses begrüßt. Bei Sekt und Häppchen lauschten die Besucher gespannt den Worten des Stadtrats, der kurz auf Eppeleins Geschichte einging und sich sodann der stählernen Stele des Forchheimer Künstlers Franz Pröbster-Kunzel widmete, die raffiniert mit Licht und Schatten spielt.

«Der Kunzel» selbst bedankte sich bei allen Anwesenden für das Vertrauen und hofft, mit seinem Werk ein würdiges Andenken an den berüchtigten Raubritter geschaffen zu haben. Als historischer Meilenstein symbolisiere die Stele nicht nur Vergangenheit, sondern auch Zukunft.