Erstmals ohne Lehrer: Segelflieger bekam Hintern "versohlt"

29.7.2019, 11:24 Uhr
Erstmals ohne Lehrer: Segelflieger bekam Hintern

© Foto: Rosi Blasen

Starts und Landungen mit dem Fluglehrer im doppelsitzigen TWIN III und ab und an ein etwas längerer Flug um die Jurahochflächen des hinter Altdorf gelegenen Flugplatzes gehörten zu Sebastians täglichen Übungen.

Jeder Start brachte neue Herausforderungen, jede Landung war anders. Mal frischte der Wind auf und schüttelte das Flugzeug samt Insassen durch – dann heißt es, mit dem Querruder sofort zu reagieren. Mal ist ein anderer Kamerad ebenfalls in der Luft, dann müssen die Piloten höllisch aufpassen, dem anderen nicht in die Quere zu kommen. Mal gab es überhaupt keine brauchbare Thermik und Sebastian landete gleich nach dem Start wieder auf der Graspiste.

"Ein komisches Gefühl war das, zum allerersten Mal ohne den Lehrer hinter mir zu fliegen", sagte der 15-Jährige nach dem letzten der drei Alleinflüge. Sebastian konnte kaum glauben, dass er von jetzt an den 400 Kilo schweren Doppelsitzer allein durch die Lüfte steuern darf.

Dieser große Erfolg wurde bereits vereinsintern gefeiert, so wie es unter Fliegern üblich ist: mit dem "Draufklopfen" auf den Allerwertesten. Das Verhauen oder Verklopfen ist ein alter Brauch der Segelflieger, dabei bekommt der zukünftige Pilot von allen Kameraden einen Klaps, damit er in Zukunft stets das kleinste Thermikbläschen spüren möge.

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