Viele Gefahrenstellen

Fahrradfreundliches Neumarkt? SPD radelt Brennpunkte ab

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Neumarkt

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11.7.2023, 15:00 Uhr
Stopp an der Lammsbräu-Kreuzung:  Ludwig Kleine, OB-Kandidat Matthias Sander und Landtagskandidatin Rebecca Frank.

© Susanne Müller, NNZ Stopp an der Lammsbräu-Kreuzung:  Ludwig Kleine, OB-Kandidat Matthias Sander und Landtagskandidatin Rebecca Frank.

Obwohl Neumarkt den Titel „Fahrradfreundliche Kommune“ trägt, gibt es einige Stellen, an denen für Fahrradfahrer die richtige Fortführung ihres Weges nicht eindeutig erkennbar ist, kritisiert SPD.

Einige davon hatte Ludwig Kleine analysiert und zu einer Route zusammengestellt. Er betreibt die Homepage „Radfahren-in-Neumarkt“ und beschäftigt sich seit einigen Jahren intensiv mit der Thematik. Nach einer kurzen theoretischen Einführung führte der ehemalige Chirurg des Neumarkter Klinikums gemeinsam mit SPD OB-Kandidat Matthias Sander auf einer kurzweiligen Tour durch die Stadt. An verschiedenen Stopps wurden die kritischen Punkte vor Ort besprochen und Lösungsvorschläge diskutiert.

„Radfahren muss für alle zwischen 8 und 88 Jahren schnell, sicher und bequem sein,“ forderte Kleine. Dies bedeute möglichst keine Umwege, ausreichend Abstand, eindeutige Regeln und möglichst keine Zusammenführung von Fußgängern und Radfahrern. Rot sah Kleine bei Radfahrstreifen wie auf der Lammsbräu-Kreuzung. Die ursprüngliche Planung sah hier eine durchgehende Rotfärbung im gesamten Kreuzungsbereich vor. Umgesetzt wurden davon allerdings nur die Anfahrtsbereiche. Resultat ist ein Gewirr von Linien, das mit etwas mehr Farbe deutlich übersichtlicher zu gestalten wäre.

Kombinierte Geh- und Radwege sind gefährlich

Auch Kombinationen aus Rad- und Gehwegen, wie sie an der Amberger Straße und der Ringstraße existieren, sind hoch problematisch: „Gehwege, die für Radfahrer auf der linken Straßenseite ausgewiesen sind, gelten als 13 mal gefährlicher als das Fahren auf der Straße“, sagt Kleine. Auch diese sind in Neumarkt, zum Beispiel in der Amberger und der Ringstraße, zu finden.

Organisator Matthias Sander hörte Kleines Ausführungen genau zu. Die Verbesserung der Fahrrad-Infrastruktur zählt zu seinen Hauptanliegen im Kampf ums Neumarkter Rathaus. "Seit einigen Monaten sind wir nun schon an den Samstagen von Tür zu Tür unterwegs. Schlechte Radwege oder auch fehlende Radabstellanlagen gehören zu den meistgenannten Kritikpunkten.“

Es könnten noch viel mehr Fahrten mit dem Rad anstelle des Autos zurückgelegt werden, wenn die Radwege besser ausgebaut und sicherer würden.

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