Firmengruppe Max Bögl hat volle Auftragsbücher

15.2.2020, 20:00 Uhr
Ein wichtiges Geschäftsfeld: die Windkraft.

© Etzold Ein wichtiges Geschäftsfeld: die Windkraft.

Die jährliche Betriebsversammlung in der Großen Jurahalle der Stadt Neumarkt zeigte wieder einmal, wie erfolgreich sich das familiengeführte Unternehmen 2019 auf dem Markt behaupten konnte. Zum Erfolgsrezept der Firmengruppe gehörten an erster Stelle sehr gut ausgebildete, motivierte Mitarbeiter, Kontinuität und Erfindergeist – und künftig auch die neue Unternehmensstrategie Bau + X.

Knapp 1500 Mitarbeiter, die Gesellschafter, der Vorstand, prominente Gastredner aus Politik und Gewerkschaft sowie die Betriebsräte kamen auf Einladung des Betriebsrates von Max Bögl. Betriebsratsvorsitzender und stellvertretender Gesamtbetriebsratsvorsitzender Ernst Kanzler führte an seinem Geburtstag durch die Veranstaltung und berichtete gemeinsam mit dem Vorstandsvorsitzenden Stefan Bögl über das Geschäftsjahr 2019.

Beständigkeit und Kontinuität

Auf eine unternehmerisch richtige Weichenstellung komme es im Zeitalter globaler Veränderungen ganz besonders an. Max Bögl sei mit seinem breiten Tätigkeitsspektrum hier bestens aufgestellt. Die Firmengruppe sei nicht abhängig von Branchen, betonte Gesellschafter Max Bögl. In dem familiengeführten Unternehmen nehmen Beständigkeit und Kontinuität eine hohe Priorität ein, was aber auch bedeute, so Max Bögl, dass man sich strategisch zunehmend industrialisiere und bei Technologien und Innovationen ganz vorne mit dabei sein müsse.

Von links: Marcel Meier (Regionalbeauftragter SOKA-BAU), Luis Heerdegen (Jugend- und Auszubildenden-vertreter), Johann Bögl (Gesellschafter und Aufsichtsratsvorsitzender), Karl Bauer (Regionalleiter IG BAU), Ernst Kanzler (Betriebsratsvorsitzender), Klaus-Richard Bergmann (Hauptgeschäftsführer BG BAU), Stefan Bögl (Vorstandsvorsitzender), Michael Bögl (stellv. Vorstandsvorsitzender), Max Bögl (Gesellschafter und Aufsichtsrat), Werner Brandenburger (Bürgermeister Sengenthal), Thomas Thumann (OB).

Von links: Marcel Meier (Regionalbeauftragter SOKA-BAU), Luis Heerdegen (Jugend- und Auszubildenden-vertreter), Johann Bögl (Gesellschafter und Aufsichtsratsvorsitzender), Karl Bauer (Regionalleiter IG BAU), Ernst Kanzler (Betriebsratsvorsitzender), Klaus-Richard Bergmann (Hauptgeschäftsführer BG BAU), Stefan Bögl (Vorstandsvorsitzender), Michael Bögl (stellv. Vorstandsvorsitzender), Max Bögl (Gesellschafter und Aufsichtsrat), Werner Brandenburger (Bürgermeister Sengenthal), Thomas Thumann (OB).

Betriebsratsvorsitzender Ernst Kanzler sprach auch die anstehenden Tarifverhandlungen an. Gute Arbeit verdiene fairen Lohn und nachdem die Firma gut ausgelastet sei und auch der Geschäftsbereich Windkraft wieder anziehe, sollten Mitarbeiter am wirtschaftlichen Erfolg beteiligt werden. Er hofft auf ein "anständiges faires Ergebnis".

Großes Lob seinerseits gab es für die neue Mitarbeiter-App, die alle "Bögler" auf dem Laufenden hält, das Familienfest zum 90. Firmenjubiläum sowie für die Ausbildungsoffensive, die die Firmengruppe fährt. Mit 390 Auszubildenden sei man gut aufgestellt, doch in den kommenden Jahren sollen es 500 Auszubildende werden, um der Sorge um Nachwuchs in der Baubranche entgegenzuwirken.

Luis Heerdegen, Vorsitzender der Jugend- und Auszubildendenvertretung, sprach von der großen Verantwortung, die auf dem Gremium liegt, bei einer steigenden Zahl an Auszubildenden auch alle zu erreichen und bestmöglich zu unterstützen.

Wirtschaftliche Stabilität

Stefan Bögl, Vorstandsvorsitzender der Firmengruppe, nannte nicht nur Zahlen, wie beispielsweise den Jahresumsatz von rund 1,7 Milliarden Euro und eine Belegschaft von über 6500 Mitarbeitern. Besonders stellte er heraus, dass die Firmengruppe aktuell den höchsten Auftragsbestand in der 90-jährigen Firmengeschichte in den Auftragsbüchern zu verzeichnen hat und wies zudem auf die neue Strategie Bau + X hin, die das Unternehmen erfolgreich in die Zukunft führen wird.

Die Strategie Bau + X steht auf drei tragenden Säulen: Es gehe darum, die Industrialisierung am Bau weiter konsequent voranzutreiben, das Bauwerk als Produkt zu verstehen und bei den Themen Innovation und Technologie eine führende Stellung im Markt einzunehmen. Trotz des extremen Absatzrückgangs in der Windbranche konnte der fehlende Umsatz von anderen Geschäftsbereichen nahezu komplett kompensiert werden. Geplant sei, so Stefan Bögl, in den nächsten zwei Jahren auch wieder zu wachsen. Zum einen im Hochbau, vor allem bei Logistik- und Produktionshallen, und zum anderen im Geschäftsbereich Wind.

Eine Energiewende sei nur mit der Bauindustrie zu gestalten, so Johann Bögl. Damit seien nicht nur neue Trassen gemeint, sondern auch der Mut, neue Wege zu gehen, im Kern aber der langen Firmentradition treu zu bleiben und das Kerngeschäft Bauen weiter auszubauen.

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