Frauen, die auf Nummernschilder starren
18.3.2015, 06:30 UhrEs sind lange Tabellen, die Ann-Katharin Jühne ausfüllen muss. Die 21-jährige Studentin wurde von dem Darmstädter Planungsbüro „R&T“ angeheuert, das laut Auskunft des städtischen Pressesprechers Franz Janka mit „vielerlei Planungsaufträgen“ betraut ist und nun die Analysen für ein neues Parkraumkonzept rund um den Bau des Neuen Marktes erstellen soll.
Wie berichtet sollen Altstadt und östlicher Bereich, die Straßen im Altstadtsüden bis zum Bahnhof und der Bereich nördlich des Neuen Martes „überplant“ und neu organisiert werden.
Dazu passt der Laufplan, den Ann-Katharin Jühne absolvieren muss: Die junge Frau klappert mehrmals das Areal zwischen Doppelstraße und Holzgartenstraße ab: von 6 bis 22 Uhr und nochmals um 1 Uhr und um 3 Uhr. Auf den Listen befindet sich ein genaues Verzeichnis der „offiziellen“ Parkplätze.
„Wir notieren auch die Autos, die nicht auf ausgewiesenen Parkflächen, also etwa auf dem Gehweg abgestellt werden“, erklärt Jühne. Dabei wird zwischen einheimischen Autos und ausländischen Fahrzeugen unterschieden und die Fluktuation auf den Parkplätzen festgehalten. Des Datenschutzes halber werden die Kennzeichen nur in Teilen erfasst.
Davon erhofft sich die Stadt eine differenzierte Darstellung der derzeitigen Parksituation, wie sie schon einmal 2007 erhoben wurde. Damals wurde unter anderem ein Bedarf für Tagestickets in den Parkhäusern deutlich. Auch jetzt könnten sich, wie Franz Janka betont, andere Parkschwerpunkte als die bisherigen herauskristallisieren. Die Studie soll vor der Sommerpause vorliegen und im Bausenat behandelt werden.
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