Frauendemo für gleichen Lohn

NEUMARKT - Die Frage der Lohngerechtigkeit für Frauen ist seit langem ein Thema auf der Agenda verschiedener Frauenorganisationen. Der Equal-Pay-Day am 18. März setzt dafür ein Zeichen. Er markiert symbolisch die Lohnlücke: Frauen müssen ein Jahr und knapp drei Monate arbeiten, um das gleiche zu verdienen wie Männer in zwölf Monaten.

Gegen diese Ungerechtigkeit demonstrierten Frauen an diesem Tag auch in Neumarkt. So trafen sich die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises, Daniela Herbrecher, Vertreterinnen der Parteien aus Frauenunion, SPD, Grünen, Freien Wählern und FDP sowie die Landfrauen und eine Frauenabordnung des Deutschen Gewerkschaftsbundes im Einkaufszentrum "Neuer Markt".

Sie wiesen die Besucher mit Flyern auf die Lohnlücke hin, denn noch immer verdienen Frauen in Deutschland im Durchschnitt 21 Prozent weniger als Männer. Einhellig war die Meinung, dass Frauen dieselbe wertvolle Arbeit wie Männer leisten. Das müsse wertgeschätzt werden, sowohl finanziell, als auch gesellschaftlich.

Weiter forderten die Frauen eine Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie mehr Schutz für Frauen wie Ausbau bedarfsgerechter Frauenhäuser und dazu mehr Personal bei Polizei und Justiz.

Sie sprachen sich außerdem für verbindliche europäische Regelungen aus. Dafür habe Europa bereits unverzichtbare Impulse geliefert, die auch weiterhin gebraucht werden. Deshalb warben sie für die Europawahl am 26. Mai, damit die demokratischen Kräfte in Europa gestärkt werden. Die Europäische Union sei eine Gemeinschaft für Frieden und Wohlstand, auch wenn manches verbesserungswürdig sei, waren sich die demonstrierenden Frauen einig.