Fröhliche Ökumene zum Fühlen und Erleben
27.9.2018, 21:06 Uhr"Wir möchten ein wahrnehmbares ökumenisches Zeichen setzen", sagt Klaus Eifler, Leiter des Evangelischen Bildungswerks. Deshalb setzt die Nacht der offenen Kirchen, es ist die zweite nach 2016, auf sinnliche Eindrücke: Licht, Musik und Aktionen zum Mitmachen.
Um 18 geht es los mit dem Evangelischen Posaunenchor. Er bläst – ganz ökumenisch - vom Turm des katholischen Münsters die Nacht der offenen Kirchen ein. Den Abschluss bilden um 23.30 Uhr drei Nachtgebete in den drei Kirchen. Und auch hier wird Ökumene groß geschrieben. In der evangelischen Christuskirche spricht es der katholische Dekanatsreferent Christian Schrödl. Im Münster St. Johannes gestaltet Klaus Eifler das Nachtgebet und in der Hofkirche der evangelische Pfarrer Michael Murner.
Bunte Verpackung
"Wir wollen damit zeigen, dass Ökumene mehr ist als der Austausch von Grußworten", sagt Schrödl. Und vor allem wollen die beiden Konfessionen Menschen ansprechen, die sie mit den klassischen Formen des Gottesdienstes nicht erreichen. "Viele brauchen heute einen anderen Zugang", sagt Schrödl. Die Nacht der offenen Kirchen sei ein pastorales Angebot in vielfältiger bunter Verpackung.
Und die hat es in sich. So führt um 19.30 Uhr Pfalzgraf Otto II. durch die Hofkirche. "Es wird eine musikalische Zeit- und Raumreise", sagt Schuber, Leiter der Katholischen Erwachsenenbildung KEB. Der Pfalzgraf, dessen Hochgrab sich in der Hofkirche befindet, war als "Otto Mathematicus" für seine Forschungen berühmt, reiste als Pilger durch das heilige Land und wurde Grabesritter.
"Magie des Lebens" heißt das Schattentheater, das Circusverein und artico um 20.30 Uhr in der Hofkirche aufführen. Das ökumenische Notfallseelsorgeteam um Diakon Marcus Hammerbacher stellt dazu seine Gedanken und Sichtweisen vor.
Poetry Slam in Christuskirche
Ein Poetry Slam beginnt um 21.30 Uhr in der Christuskirche. Moderiert wird der flotte Dichterwettbewerb von Michael Jakobs. "Es ist ein richtiger Slam mit Applaus, Wertung und am Ende gibt es einen Sieger", sagt Schubert.
Interessant ist sicherlich auch die Reihe "Bibelstellen, die mich bewegen": Im Münster redet Siegfried Müller, Leiter des Neumarkter Jugendbüros, in der Hofkirche Susanne Horn, Generalbevollmächtigte der Lammsbrauerei und in der Christuskirche der Unternehmer Philip Dehn.
Hinzu kommen die vielen Angebote zum Mitmachen: Meditativer Tanz, Singen oder Jodeln. Man kann die Veranstaltungen gezielt besuchen oder sich einfach treiben lassen. Es wird an den Gotteshäusern auch die Möglichkeit für einen Imbiss gegeben sein, um sich dort mit Bekannten zu unterhalten oder auch zu beraten, wohin man als nächstes geht – sozusagen ein gemeinsames Abendmahl neben der Kirche.
ZAlle Veranstaltungen sind auf einem Faltblatt im praktischen Hosentaschenformat aufgeführt. Er findet sich zum Download auch auf den Seiten www.neumarkt-evangelisch.de und www.katholisches-dekanat-neumarkt.de.
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