Hoffnung für Sportspektakel in Neumarkt ruht auf Herbst

Kevin Gudd

Neumarkter Nachrichten

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26.5.2020, 17:42 Uhr
Hoffnung für Sportspektakel in Neumarkt ruht auf Herbst

© Foto: Fritz Etzold

Magere 28 Meldungen zählt die bisherige digitale Teilnehmerliste für den Stadtlauf, der am 13. September zusammen mit Rahmenprogramm und Elementelauf wieder ein bewegendes Begegnungsfest hätte bieten sollen. Dass die Nachfrage ein Jahr nach dem 20. Geburtstag derart verhalten ausfällt, dürfte freilich an den aktuellen Corona-Beschränkungen liegen. Nachdem in Bayern mindestens bis zum 31. August ein generelles für Verbot für Großveranstaltungen gilt, mussten lokale Höhepunkte wie Frühlingsfest und Jura-Volksfest bereits abgesagt werden.

Trotz diverser Lockerungen für den Freizeitsektor, erscheint ein Zusammentreffen von allein 2000 Sportlern im Neumarkter Altstadtkern auch nach dem Stichtag unrealistisch. "Das Infektions-Geschehen ist nach wie vor dynamisch. Stand jetzt wäre eine solche Genehmigung nicht möglich", bestätigt der juristische Sachverständige aus dem für Infektionsschutz zuständigen Landratsamt, Gero Bartsch. Zwar bestehe derzeit in solchen Zukunfts-Fragen "wohl nicht mal im Gesundheitsministerium Gewissheit", aber die Absage des Oktoberfestes sei zumindest ein Fingerzeig für den Herbst. Bartsch "tut es Leid für alle Leute, die etwas vorhaben", schließlich treffen Entscheidungen der mächtig ausgelasteten Behörde etwa bei Hochzeiten den privaten Bereich empfindlich. In Bezug auf örtliche Ausnahmen, geknüpft an einen speziellen Hygienekatalog, gibt sich Bartsch restriktiv. "Wir wollen keinen Wettlauf zwischen einzelnen Landkreisen befeuern."

Ganz auf die Vorgaben der Politik indes will sich Andreas Winter, Vorsitzender des seit 2009 ausrichtenden Vereins Stadtlauf Neumarkt, stützen und deshalb bis Anfang Juni auf neue Beschlüsse warten. "Für die Vorbereitungen reichen uns sechs Wochen. Uns drängt es noch nicht in die eine oder andere Richtung." In den anstehenden Austausch werde man zunächst mit dem üblichen Sicherheits- und Streckenkonzept gehen "und dann prüfen, ob der Aufwand unter bestimmten Auflagen Sinn macht". Während für Winter gerade mit Blick auf Sponsoren, deren Unterstützungsbedarf offen bleibt, "eine Trennung von Zuschauern und Läufern nicht vorstellbar ist", sieht er die Chancen für eine Durchführung bei "50:50".

Auf eine höhere Erfolgsquote setzt derweil Sven Hindl, der mit seiner Agentur unternehmerisch auf das Gelingen der Oberpfälzer Firmenläufe angewiesen ist. Die auf den 16. Juli datierte Neumarkter Ausgabe soll nun zu einem noch unbekannten Termin im Herbst über die Bühne gehen. Damit könne der zu erwartende "hohe Bewegungsdrang" der Bevölkerung mit Hoffnung und zugleich Vorfreude verbunden werden.

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