Zug stoppte bei Seubersdorf

Jetzt doch: Messerattacke im ICE soll Terror-Tat gewesen sein

Hauke Höpcke

Neumarkt

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21.3.2022, 07:14 Uhr
Nach der Messerattacke im ICE führen Polizei und Rettungskräfte den Festgenommenen am Seubersdorfer Bahnhof weg.

© Fabian Schreiner, dpa Nach der Messerattacke im ICE führen Polizei und Rettungskräfte den Festgenommenen am Seubersdorfer Bahnhof weg.

Der 27-jährige Syrer hatte, kurz nachdem der ICE den Regensburger Bahnhof verlassen hatte, zum Messer gegriffen und wahllos Passagiere attackiert. Am Seubersdorfer Bahnhof stoppte der Zug. Die Polizei nahm den Mann fest, der sich in eine Toilette eingeschlossen hatte.

Zunächst war der Mann in eine psychiatrische Klinik gekommen. Der Tatverdächtige leide an einer paranoiden Schizophrenie.

Doch mehrere Gutachten kamen zu dem Ergebnis, dass der 27-Jährige schuldfähig ist. Seit 19. Januar befindet er sich in einem Untersuchungsgefängnis.

Einen islamistischen Hintergrund der Tat schloss die Staatsanwaltschaft im Januar auf NN-Nachfrage nicht aus. Man müsse aber noch das Ergebnis eines weitern Gutachtens abwarten.

"Fanatischer Islamist"

Inzwischen haben sich offenbar nach den "Erkenntnissen bayerischer Ermittler eine Reihe von Hinweisen darauf ergeben, dass es sich bei dem Mann um einen fanatischen Islamisten" handle, berichtet die Süddeutsche Zeitung. Der Syrer sei Anhänger der Terrormiliz Islamischer Staat und auch sehr aktiv auf einschlägigen Seiten im Internet gewesen.

Was zunächst als medizinischer Fall abgebucht worden sei, gelte nun als islamistischer Anschlag. Darum habe der Generalbundesanwalt den Fall übernommen, so der Bericht.