Kulturverein K3 will mit ein paar Krachern loslegen

7.11.2017, 17:16 Uhr

Vorsitzender Franz Xaver Müller streifte bei seinem Rückblick nochmals kurz die Ursachen des nicht zustande gekommenen Mietvertrages mit der Eignerin des Bavaria-Kinos. Die letztich erhobenen Forderungen im Mietvertrag waren ebenso überraschend wie unmöglich leistbar, so der Vorsitzende. Besonders übel für den Verein sei, dass auch die erheblichen Fördermittel und Spendenzusagen für den Einbau der Bühne und die notwendigen Umbauten im ehemaligen Kino zweckgebunden seien und somit jetzt auf Eis liegen.

So bedauerlich der Wegfall des beinahe idealen Ortes auch war, ans Aufgeben dachten die Kulturschaffenden des K3 nicht wirklich. "Unsere Ziele bleiben dieselben: Förderung der Kultur durch Veranstaltungen aus dem Bereich Theater, Kleinkunst, Musik, besonderer Filme und Ausstellungen. Und nicht zu vergessen, die Aufwertung und Belebung der Altstadt", sagte Müller.

Die Suche nach einer Alternative für das Bavaria bleibe zwar Ziel des Vereins – eine konkrete Lösung zeichne sich aber noch nicht ab. Bis auf weiteres sollen das im nächsten Jahr fertig werdende Turnerheim, Räumlichkeiten in der Residenz oder im Gemeindezentrum der evangelischen Kirche genutzt werden.

Auf besonders fruchtbaren Boden fielen Gespräche mit dem neuen Citymanager Christian Eisner. Zeitlich befristet sollen geeignete städtische und gewerbliche Leerstände genutzt werden. "Dies wäre für beide Seiten eine ,Win Win Situation‘", sagte Müller. Eine mobile Bühne und weitere Auftrittsmöglichkeiten kamen ins Gespräch, scheiterten aber entweder an den Kosten oder unüberwindbaren Hindernissen wie dem Brandschutz.

Konkreter wurde Neumarkts Tourismusleiter Rainer Seitz. Er wies darauf hin, dass die jetzt schon feststehenden Veranstaltungen des K3 in den städtischen Kulturkalender integrieren zu lassen. "Damit unser Verein eine bessere Präsenz in der Öffentlichkeit bekommt."

Metuschik & Rohrer kommen

Im Januar treten Matuschik & Rohrer auf. Im Radio sind sie lange schon Kollegen. Jetzt treten sie gemeinsam mit ihrem Programm "Wir müssen reden!" auf Kleinkunstbühnen auf.

Als Experiment sollen Stummfilme von Lubitsch und Murnau mit Klavierbegleitung gezeigt werden.

Der Bericht des Kassenwarts Fabian Ehrensberger sorgte für allgemeine Heiterkeit, schloss er doch mangels Aktivitäten mit 22,5 Euro für Kontogebühren im Minus ab. Das böse Wort "Insolvenzverschleppung" machte die Runde. Sowohl er, wie auch der Vorstand wurden auf Antrag ohne Gegenstimmen entlastet.

Verzicht auf Beiträge

Kraft Beschlusses der Versammlung wurde auf die Einziehung der Mitgliedsbeiträge 2016 verzichtet und den Mitgliedern ein Sonderkündi-gungsrecht bis zum 1. Dezember eingeräumt. Warum? "Einigen unserer Mitglieder kam es in erster Linie auf den Erhalt des Bavaria-Kinos an", erläuterte Müller.

"Lasst uns mit ein paar guten Veranstaltungen, ein paar Krachern, beginnen, bevor wir uns den ganz speziellen Feingeistern widmen können", hieß es. Mit dieser Marschroute endete der offizielle Teil der Mitgliederversammlung des Kulturvereins K 3.

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