Lockdown an Weihnachten: Das gilt für die Gottesdienste

15.12.2020, 10:08 Uhr
Lockdown an Weihnachten: Das gilt für die Gottesdienste

© Foto: Andreas Seitz

"Unser Hygienekonzept wurde abgelehnt", erklärt Pfarrer Andreas Grell von der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde. Auf Nachfrage beim Landratsamt heißt es dazu: Grundsätzlich seien Gottesdienste nach derzeitiger Gesetzeslage gestattet, es gilt jedoch durchgängig Maskenpflicht und ein Gesangsverbot.

Für Veranstaltungen in Innenbereichen herrsche eine Obergrenze von 100 Personen, hier sprenge der Gottesdienst in der großen Jurahalle den Rahmen. Für Veranstaltungen unter freiem Himmel orientiert sich das Landratsamt an der 200er-Marke.


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Für die Kirchen bedeutet das (Stand Montag): Gottesdienste in den Kirchen dürfen stattfinden, wenn die Abstandsregeln eingehalten werden. Ebenfalls erlaubt sind demnach die beiden ökumenischen Gottesdienste auf dem Rathausplatz (17 und 18 Uhr) mit Dekan Martin Hermann und Domkapitular Norbert Winner.

 

Für die Christmetten am späten Abend sieht es schlecht aus: Die Ausgangssperre ab 21 Uhr soll nach dem Willen der Staatsregierung auch an Heiligabend gelten. Den Gottesdienst um 21.30 Uhr in der Christuskirche müsste Pfarrer Andreas Grell demnach vorziehen, damit die Gläubigen rechtzeitig den Heimweg antreten.

Am Dienstag werden die Pfarrgemeinden Sicherheit haben, wenn der bayerische Landtag in einer Sondersitzung ab 13 Uhr die Lockdown-Regeln berät und beschließt.

So weit wie ein Fürther Pfarrer, der einen harten Lockdown auch in Kirchen fordert, würde Pfarrer Andreas Grell nicht gehen. Dennoch stünden die Gottesdienste für ihn auf dem Prüfstand: "Wir müssen gut überlegen, was jetzt dran ist, und was nicht."

Aus der Hofkirche heißt es, man wolle, so gut es geht, an den Plänen festhalten. Die Hygienekonzepte seien gut, jedoch müsse man womöglich nachschärfen. Für die Andachten an Heiligabend am Residenzplatz (14, 16 und 18 Uhr) könnte das bedeuten, dass eine Anmeldung nötig würde, um die Besucherzahl zu limitieren.

Klarheit wird es am Donnerstag geben, wenn ein "Gipfeltreffen" der Neumarkter Pfarrer stattfindet.

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