Mega-Kran lässt über Neumarkter Umgehung die Tonnen tanzen

Wolfgang Fellner

Neumarkter Nachrichten

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24.8.2019, 16:32 Uhr
Trotz des unglaublichen Gewichts müssen die Arbeiter den Brückenträger zentimetergenau manövrieren können.

© Wolfgang Fellner Trotz des unglaublichen Gewichts müssen die Arbeiter den Brückenträger zentimetergenau manövrieren können.

Der Brückenträger mit seinen 100 Tonnen Gewicht schwebt wie eine Feder vom Transporter, durch die Luft, dreht sich leicht ein und senkt sich in die beiden mächtigen Widerlager links und rechts der B299. Der Motor im Autokran wird dabei nicht einmal etwas lauter, leise brummelt und grummelt der Diesel vor sich hin. Nur ab und an macht es einen lauten Schlag, wenn der Kran-Arm unter der Mega-Last leicht zittert.

Problemlos, ohne jede Hektik und präzise haben die Arbeiter der beteiligten Firmen die vier Brückenträger des neuen Bypasses über den Neumarkter Ring eingehoben. Ist die Brücke noch angeschüttet und asphaltiert, wird im Süden der Stadt keine Ampel mehr den Verkehr auf dem Ring stoppen, sondern es wird über eigene Spuren aufgefahren. Ein wichigter Mosaikstein, um den Verkehr auf dem Ring um Neumarkt herum flüssiger zu gestalten.

Die Sperrung der B299 galt ab Freitag nachmittag, da brachten sich die verschiedenen Fahrzeuge und Kräne schon in Stellung. So richtig los ging es dann am Samstag, als der schwere Autokran, der zum Ausbalancieren der Ladung 120 Tonnen Stahl im Rucksack schleppt, die ersten beiden Brückenträger passgenau einhängte.

 

 

Anschließend musste der Kran umgesetzt werden - was mehr Zeit in Anspruch nimmt, als einfach mal so zwei Träger einzusetzen. Denn das tonnenschwere Gefährt muss dazu komplett abgebaut, umrangiert und wieder komplett beladen werden. Und dazu braucht es einen eigenen Autokran. Der hob nicht nur die schweren Stahlplatten um, auf die sich die Stützen des großen Krans spreizten, sondern der musste anschließend auch wieder die Gegengewichte auf den Kran laden. Zehn Tonnen wiegt eines der Metall-Trümmer - da ist Vorsicht bei der Arbeit geboten, denn ein Arbeitshandschuh hilft da nicht viel, sollte man den Finger dazwischen bringen.

Brachte aber keiner und so schwebte, nachdem der Tieflader den nächsten Träger vorgefahren hatte, dieser bald ins Widerlager. Beachtlich: Das Gewicht der Stahlketten, mit denen der Kran den Träger an den Haken nahm, war so groß, dass die Ketten mit einem kleinen Hebekran herumgehievt wurden.

Wenn die Brücke steht, geht es mit dem nächsten Bauabschnitt weiter: Es folgt der dreispurige Ausbau der B299 von der Brücke bis hinunter nach Sengenthal.

 

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