Mehr Gartenabfälle neben dem Container als darin

Hauke Höpcke

Neumarkter Nachrichten

E-Mail

31.3.2017, 12:00 Uhr
Mehr Gartenabfälle neben dem Container als darin

© Foto: Wolfgang Fellner

An drei Plätzen im Stadtgebiet stehen Grüngut-Container: In Pelchenhofen, jeweils zwei beim ASV im Deininger Weg und am Sportheim-Parkplatz in Stauf. Zumindest die Behälter an den Sportplätzen bieten abends dasselbe Bild: Die Gartenabfälle sind bis weit über den Rand hinaus in die offenen Container hineingestopft worden.

Dabei lässt die Stadt Neumarkt die Container derzeit sogar täglich austauschen. Trotzdem: es reicht nicht. Manche Neumarkter kehren mit voll beladenen Auto oder Anhänger wieder um. Doch viele laden trotzdem ab. Und so liegen neben den orangenen Stahl-Behältern große Haufen Moos, Zweige und Röhricht. Manchmal ist es soviel, dass die leeren Container nicht abgesetzt werden können und der Laster der Firma Bachhuber unverrichteter Dinge wegfährt, sagt Franz Janka, Presseprecher der Stadt Neumarkt.

Sein Appell: Mit einem vollbeladenen Auto solle man den Wertstoffhof am Blomenhof benutzen. "Die Container sind ein Service der Stadt Neumarkt für die Anwohner und Anlieferer mit kleinen Mengen", sagt Janka.

Grundsätzlich zuständig für die Grüngutentsorgung ist der Landkreis Neumarkt. Jährlich kommen rund 35 000 Kubikmeter zusammen, die etwa 16 000 Tonnen auf die Waage bringen, sagt Roland Hadwiger, am Landratsamt zuständig für die Abfallwirtschaft. In jeder Gemeinde garantiert der Landkreis eine Abgabestelle. In der Regel sind dies die Wertstoffhöfe, auch der Blomenhof zählt dazu. In Pilsach, Berngau und Lauterhofen stehen es noch frei zugängliche Container so wie in Neumarkt.

Bauschutt im Häcksler

Und dort bietet sich dasselbe Bild wie in der Großen Kreisstadt. Doch mehr noch als die überquellenden Containern bewegen Hadwiger die Fehleinwürfe. "Die Fantasie ist groß, die Skrupel sind gering", sagt er. Blumentöpfe, Sperrmüll, Bauschutt - alles wurde schon entdeckt. Manchmal auch zu spät. "Dann war der Häcksler kaputt", sagt Hadwiger.

Aber wäre es dann nicht naheliegend, den Blomenhof länger zu öffenen? Derzeit ist er Montag, Mittwoch und Donnerstag geschlossen; am Samstag, wenn der Andrang besonders groß ist, endet die Öffnungszeit um 13 Uhr.

Doch es ist Änderung in Sicht. Der Kreistag hat den Umbau des Blomenhofs bereits beschlossen. Danach werden die Wertstoffcontainer und das Grüngut getrennt, können also auch getrennt geöffnet werden. "Es wird dann erweiterte Zeiten für das Grüngut geben auch am Samstag", sagt Hadwiger.

Keine Kommentare