Nach Skandal: Deininger Pfarrer bleibt
6.3.2015, 22:45 UhrJedenfalls sei das "offene und interne Gespräch" des Betroffenen mit Pfarrgemeinderäten, hochrangigen Vertretern des Bistums und des Dekanates in der vergangenen Woche nicht mit dem Ziel geführt worden, Pfarrer Zawilak abzulösen, erklärte Bistumssprecher Bernhard Löhlein auf Anfrage der Neumarkter Nachrichten. Dieser sei bis zum 15. März im Krankenstand. „Wenn er wiederkommt, dann ist er weiter der Pfarrer von Deining“, sagte Löhlein. Ein gleichartiges Gespräch soll nun am 16. März geführt werden.
Der katholische Geistliche ist in die öffentliche Kritik geraten, nachdem es beim Neujahrsempfang in Deining zu einem Eklat gekommen war: Norbert Zawilak hatte vor großem Publikum unter anderem gegen eine angeblich drohende Islamisierung, gegen Homosexuelle und gegen die Medien gewettert und unvermittelt die Veranstaltung verlassen, bevor es zu einer Diskussion oder kritischen Fragen kam.
Umstrittener Erziehungsstil
Bei dem internen Treffen in der vergangenen Woche sei es allerdings nicht um Zawilaks Neujahrsrede gegangen, für die er sich bereits offiziell entschuldigt habe, so Bistumssprecher Löhlein. Vielmehr sei über den „Stil der Seelsorge“ in der Zukunft gesprochen worden. Zawilak ist unter anderem wegen seines martialischen Erziehungsstils im Religionsunterricht und wegen seiner erklärten Abneigung gegen ökumenische Bestrebungen kritisiert worden.
An dem Gespräch haben unter anderem Generalvikar Isidor Vollnhals, Dekan Monsignore Richard Distler und Domkapitular Norbert Winner teilgenommen. Letztere sind es, die sich im Moment die Rolle des Ortspfarrers teilen.
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