Naturschützer machen mobil gegen Ortsumfahrung Seubersdorf

10.7.2020, 19:00 Uhr
Naturschützer machen mobil gegen Ortsumfahrung Seubersdorf

© Repro: Werner Sturm

Der Bund Naturschutz (BN) bezeichnet die Ortsumfahrung von Seubersdorf als "besonders naturzerstörenden Variante". Mehr als 30.000 Quadratmeter Wald sollen abgeholzt und der "vorhandene ökologische wertvolle, windstabile Waldrand auf zirka 900 Metern Länge beeinträchtigt werden". Der BN kritisiert, dass trotz der Schlappe vor dem Verwaltungsgerichtshof im Jahr 2016 weitgehend an den bisherigen Plänen für die Ortsumfahrung festgehalten werden soll.

Die Naturschützer lassen deshalb nicht locker und stehen am Samstag, 11. Juli, von 8.30 bis 13.13 Uhr an einem Infostand in der Ortsmitte von Seubersdorf (vor Haushaltswaren und Geschenke Wittl). Es wird über die Planungen zur Ortsumfahrung informiert, Unterstützung bei Einwendungen gegen dieses Vorhaben angeboten und eine Mustereinwendung bereitgestellt.

 

 

Das Thema Ortsumfahrung kam in der Marktgemeinderats-Sitzung aufs Tapet. Mit großer Mehrheit hat der Seubersdorfer Gemeinderat seine Zustimmung für den Bau einer Ortsumgehung signalisiert. Er regte aber auch Ergänzungen der Planung an. Die Diskussion verlief sachlich, obwohl im Vorfeld eher ein Schlagabtausch erwartet worden war. 

Erste Überlegungen für eine Ortsumgehung von Seubersdorf gehen bis in die 1950er und 1960er Jahre zurück. 2003 erfolgte auf Antrag der Gemeinde die Wiederaufnahme der Planungen. Zu den maßgeblichen Kriterien für die Begründung der Ortsumfahrung zählte seinerzeit die Bahnunterführung im Ort, ein Nadelöhr mit beschränkter Durchfahrtshöhe und -breite.