Neonazis am Kriegerdenkmal?

NEUMARKT - Eine etwa 25-köpfige Gruppe meist junger Leute hat bei der Gedenkfeier zum Volkstrauertag am Kriegerdenkmal im Eichelgarten für Aufsehen gesorgt.

Sie trugen eine schwarze Fahne mit der Aufschrift „Neumarkt“ vor sich her, verhielten sich während der Kundgebung friedlich. Dennoch ist sich Stadträtin Gertrud Heßlinger sicher: „Das waren Nazis.“

Die meisten Teilnehmer haben sie offenbar erst nach Ende der Kundgebung bemerkt. Ein derartiger Vorfall dürfe sich keinesfalls wiederholen, so Heßlinger. Auch Bürgermeisterin Ruth Dorner, die für die Stadt bei der Veranstaltung gesprochen hat, zog bereits erste Konsequenzen: Sie hat sich mit OB Thomas Thumann darauf verständigt, dass die Polizei um verstärkte Kontrollen gebeten wird.

„Wir hatten die Gruppe unter Beobachtung“, sagte Jörg Degenkolb, stellvertretender PI-Chef. Es habe aber keinen Grund gegeben, einzuschreiten. Nur weil Glatzköpfe dabei waren, könne nicht automatisch auf Neonazis geschlossen werden. Von einer angeblichen Schlägerei der Gruppe an der Kapuzinerstraße sei bei der Polizei nichts bekannt geworden.