Neumarkter Hundefreunde sammeln Unterschriften

NEUMARKT - Für viele ist der Hund des Menschen bester Freund, andere können mit den Vierbeinern gar nichts anfangen, haben sogar Angst vor ihnen. Streit ist programmiert. Muss aber nicht sein, findet eine Gruppe von Neumarkter Hundefreundinnen und setzt sich deshalb für ein umzäuntes Freilaufgelände ein.

Rund 1400 Hunde sind angemeldet bei der Stadt Neumarkt. Zwei davon gehören Alexandra Böhm-Dürbeck: die mit ihren 13 Jahren schon recht ruhige Sheila und der verspielte Popcorn, dem mit seinen 15 Monaten der Schalk im Nacken sitzt. Beide darf sie in Neumarkt nicht von der Leine lassen, weder die brave Collie-Mischlings-Dame noch den halbstarken Rottweiler, und zwar im gesamten Neumarkter Stadtgebiet. Denn die städtische Anleinverordnung bestimmt, dass große Hunde, also ab 50 Zentimeter Rückenhöhe, in Parks und Grünanlagen sowie auf allen öffentlichen Wegen, Straßen und Plätzen angeleint werden müssen. Ansonsten droht ein saftiges Bußgeld von immerhin 35 Euro.

Sie schlägt deshalb einen eingezäunten Platz vor, in dem sich die Hunde frei bewegen können. „In anderen Städten gibt es so etwas längst“, sagt Böhm-Dürbeck. Ein einfaches eingezäuntes Gelände mit einer Eingangsschleuse reiche aus. Geeignete Orte wären aus ihrer Sicht etwa bei den Skateranlagen in Altenhof, bei der CAH in der Goldschmidtstraße, an der Hasenheide oder auch im Eingangsbereich des LGS-Parks — weit genug entfernt von Wohnhäusern und trotzdem fußläufig für die meisten Neumarkter zu erreichen.

Mitte Februar hat sie sich  mit einem Brief an den Rechtsreferenten Jürgen Kohler gewandt. Die Antwort der Stadt kam prompt und ist für Alexandra Böhm-Dürbeck enttäuschend.   „Die Stadtverwaltung (sieht) derzeit keine Notwendigkeit für die Schaffung eines Hundefreilauf-Geländes“, schreibt Kohler. Er weist auf die notwendige Überwachung der Einhaltung der Spielregeln auf dem Freilaufgelände und nicht zuletzt auch der ständigen Reinigung hin.

Doch Alexandra Böhm-Dürbeck steckt nicht auf. Und sie ist nicht allein. Gemeinsam mit einigen Gleichgesinnten sammelt sie Unterschriften, die Listen liegen auch bei Tierärzten aus.  Auch eine Facebook-Gruppe „wir liken ein Hundefreilauf-Gelände für Neumarkt!“ wurde ins Leben gerufen und wartet auf viele empor gestreckte Daumen.