Neumarkts Grüne: B299-Ausbau gefährdet die Landwirtschaft

NEUMARKT - Um Ackerland zu erhalten, Geld für andere Projekte zu sparen und um Verkehrsbelastung zu reduzieren, fordert der Stadtverband der Neumarkter Grünen einen sofortigen Stopp der Planungs- und Ausbauarbeiten der B 299.

 

Angesichts der Corona-Krise sei das besonders geboten, erklären Eva Borke-Thoma und Thomas Leykam, die Vorsitzenden des Stadtverbands: Mit den geplanten Baumaßnahmen werde wertvolles Ackerland von Landwirten vernichtet. Damit werde diesen auch die Existenzgrundlage entzogen, da Ausgleichsflächen in vergleichbarer Qualität in der näheren Umgebung nicht zu Verfügung stehen. Die Corona-Krise führe überdeutlich vor Augen, wohin eine übertriebene Globalisierung führt. Wenn überregionale Lieferketten zusammenbrechen, sei eine lokale Versorgung umso wichtiger.

Daneben sei der geplante Ausbau mit dem Verbrauch erheblicher Geldmittel verbunden, diese Gelder könnten aber sinnvoller etwa für einen S-Bahnhof Neumarkt Süd eingesetzt werden. Erfahrungsgemäß würden besser ausgebaute Straßen den Verkehr mehren, damit auch die Gefahren für die Verkehrsteilnehmer. Mit höherem Tempo steige auch die Lärmbelastung der Anwohner in Stauf, Woffenbach und Pölling.

Das führe zu höheren Gesundheitsrisiken bei den Anwohnern. "Und wofür opfern wir diese wertvollen Ressourcen und unsere Gesundheit? Für zwei Minuten, die wir früher im Stau am Pöllinger Kreisverkehr stehen", so Borke-Thoma und Leykam. Das sei es nicht wert.