Ortsumgehung von Seubersdorf "ist gestorben"

SEUBERSDORF - "Die geplante Ortsumgehung von Seubersdorf ist gestorben." Das verkündete Bürgermeister Eduard Meier bei der jüngsten Gemeinderatssitzung. Kämmerer Manfred Meier gab Vorabinformationen zur Jahresrechnung 2015 mit dem Ergebnis: Verschuldung der Gemeinde null Euro, Pro-Kopf-Verschuldung null Euro.

Es läuft eine Klage des Bund Naturschutz gegen die Ortsumfahrung Seubersdorf vor dem bayerischen Verwaltungsgericht. Die Herabstufung der Bundesstraße 8 zu einer Staatsstraße, die eigentlich zum Ende des letzten Jahres erfolgen sollte, war unter anderem auch aus diesem Grund zurückgestellt worden.

Jetzt gibt es laut Bürgermeister Meier eine neue Situation. Demnach habe die Regierung der Oberpfalz auf Anraten des Gerichtes das Planfeststellungsverfahren eingestellt und den Beschluss zur vorläufigen Nichtabstufung der B 8 zurückgezogen. Die Herabstufung der Bundesstraße erfolge deshalb voraussichtlich zum 1. Juli. "Was bleibt, ist die für Schwertransporte zu tiefe Bahnbrücke in Seubersdorf", stellte der Rathauschef enttäuscht fest.

Eventuell sei über kurz oder lang im Rahmen einer Brückensanierung die Tieferlegung der Straße möglich. "Dann haben wir aber wieder den Fernverkehr im Ort", klagte Meier. Vizebürgermeister Alwin Semmler erklärte: "Wenn das so ist, dann brauchen wir in Zukunft keine Bürgerbefragung mehr zu vorzunehmen, wie es bei der Umgehung der Fall war."

Keine Schulden mehr

"Wir haben im letzten Jahr den letzten Kredite in Höhe von 36.360 Euro getilgt, haben keine Schulden mehr und darauf sind wir stolz", verkündete der Kämmerer. Auch ansonsten lieferte er beeindruckende Zahlen. Der Verwaltungshaushalt hat Einnahmen und Ausgaben in Höhe von rund 7,3 Millionen Euro. Der Vermögenshaushalt weist Einnahmen von rund 7,76 Millionen Euro und Ausgaben von etwa fünf Millionen Euro aus. Die Kassenreste liegen bei 31.146 Euro und die Zuführung zum Vermögenshaushalt erreichte stattliche 2,13 Millionen Euro.

Das Gremium stimmte einer Vereinbarung mit dem staatlichen Bauamt zur Errichtung einer Einmündung mit Linksabbiegerspur zum neuen Raiffeisen-Lagerhaus bei Batzhausen zu. Die Kosten trägt aufgrund eines Durchführungsvertrages mit der Gemeinde die Genossenschaftsbank.

235.000 Euro für Bahnhofsumbau

Begonnen hat die Sanierung beziehungsweise der Umbau des Bahnhofsgebäudes in Seubersdorf. In nichtöffentlicher Sitzung wurden dafür Aufträge vergeben. Gerüstbau, Zimmererarbeiten, Spenglerarbeiten und Baumeisterarbeiten verschlingen zusammen rund 235.000 Euro.

Bestätigt hat der Gemeinderat die Wahl von Matthias Lutter zum Kommandanten der Feuerwehr Batzhausen und von Bernhard Diepold zum Vizekommandanten. Bürgermeister Meier nutzte die Gelegenheit, um die hervorragende Zusammenarbeit der Seubersdorfer Feuerwehren zu unterstreichen.

Das Gremium beauftragte das Architekturbüro Martin Kölbl aus Pilsach mit der Leistungsphase drei zur Erstellung eines Dorferneuerungsplanes für die einfache Dorferneuerung in Freihausen. Die Kosten dafür belaufen sich auf 5640 Euro. Der Rathauschef berichtete, dass zur Auftaktveranstaltung der Dorferneuerung 65 Bürgerinnen und Bürger gekommen seien.

Neues Infosystem

Das bei der Verwaltung eingesetzte Geoinformationssystem (GIS) ist nur auf einem Arbeitsplatz im Rathaus nutzbar und bietet nur noch Informationen im beschränkten Umfang.

Ein Bedarf ist aber für mehrere Arbeitsplätze in unterschiedlichen Etagen gegeben. Die Verwaltung hat sich deswegen mit einem neuen System beschäftigt. Dazu erklärte Thomas Fuchsgruber, dass ein neues System zusätzliche, hilfreiche Informationen anbiete. Der Einsatz des neuen, mehrplatzfähigen Systems mit Tagesaktualität bringe Synergieeffekte und Effizienzsteigerung im Arbeitsalltag der Verwaltung mit sich.

Der Gemeinderat beschloss die Beschaffung des Systems bei der Firma "GIS Service GmbH" Regensburg. Die jährlichen Kosten liegen bei etwa 7600 Euro.