Passaus neuer Bischof war einmal Sambesi-Clown
7.4.2014, 10:30 UhrHerr Nidermayer, wie ist der gelernte Journalist Stefan Oster zum Circus gestoßen?
Karl Nidermayer: Wenn ich mich recht entsinne, hat ihn Stefan Moßhamer, heute noch als der Magier Stefano dabei, auf uns aufmerksam gemacht. Ende der 80er Jahre war er dann mit im Team.
Was war seine gängigste Nummer?
Nidermayer: „Kumpfmühlo“, wie er sich nach seinem Wohnort nannte, verband Jonglieren mit Clownerie. Er hielt drei Bälle in der Luft und spann darum ein Märchen, eine Dreiecksgeschichte. Kindgerecht, aber mit leiser Erotik, so dass die erwachsenen Zuschauer wissend lächelten. Zum Finale tauschte er ein Gipsei, das er zuvor mit dem Nacken aufgefangen hatte, gegen ein echtes. Das ging „daneben“. Spiegelei auf der Stirn.
Wie erfuhren Sie von seinen Plänen, Priester zu werden?
Nidermayer: Ich hab mir schon gedacht: Warum ist er auf einmal so bierernst, der junge Kerl. Dann hat er mir gesagt, er werde Pater bei den Salesianern.
Wie war die Reaktion bei der Sambesi-Mannschaft?
Nidermayer: Wir waren alle wie vom Donner gerührt. Der Stefan war unser Sunnyboy. Er war vom Typ so einer, der einen gewaltigen Schlag bei den Mädels hat und dem die Männer das nicht übel nehmen. Bei der Priesterweihe 2001 in Don Bosco Regensburg war eine kleine Abordnung des Circus vertreten.
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