Pyrbaum: Bund Naturschutz mobilisiert gegen ICE-Werk

PYRBAUM - Die Deutsche Bahn scheint ihre letzte „Dialog“-Runde mit Bürgern für die von einem möglichen ICE-Werk betroffenen Gemeinden vor Eröffnung des Raumordnungsverfahrens einzuleiten. Hierauf deuten Veranstaltungen in Harrlach und Wendelstein für Feucht in den nächsten zwei Wochen hin.

Der Erste Bürgermeisters der Stadt Roth, Ralph Edelhäußer (CSU), hat für den kommenden Mittwoch, 6. Oktober, um 19 Uhr alle Bürger Harrlachs und Pyrbaums zu einer Info-Veranstaltung auf den Harrlacher Sportplatz eingeladen. Dort wird das Projekt ICE-Werk in seiner aktuellen Planung vorgestellt. Zudem können Fragen an die anwesenden Vertreter der Bahn, unter anderem Projektleiter Carsten Burmeister, gestellt werden.

Jetzt heiße es, alle Bürgerinnen und Bürger zu mobilisieren, um den Druck auf die Bahn und Politik zu erhöhen, forderte Maik Stüben vom Vorstand der Ortsgruppe Pyrbaum/Postbauer-Heng des Bund Naturschutz in Bayern e.V. (BN) am Infostand am letzten Wochenende in Pyrbaum. Der Zulauf auf die Unterschriftenliste sei so hoch wie noch nie gewesen. Die Menschen seien besorgt, welche massiven Eingriffe in ihr Wohn- und Naherholungsgebiet geplant seien, erklärte Ina Teltschik, Pyrbaumerin und Mitglied der Bürgerinitiative gegen das ICE-Werk bei Harrlach und Pyrbaum.

Veranstaltung in Pyrbaum gefordert

Verwundert zeigte man sich auch, dass der parteiübergreifende Widerstand rund um Pyrbaum öffentlich auf Veranstaltungen und in offenen Briefen von Bürgermeistern, Kreisen und Markträten artikuliert werde, man von Verantwortlichen in Pyrbaum aber nichts höre, meinte Stüben. Die Deutsche Bahn hatte die Anzahl der möglichen Standorte für ein neues ICE-Werk von ursprünglich rund 70 auf nun drei im Raum Nürnberg reduziert. Eine öffentliche Veranstaltung und Beratung des Themas in Pyrbaum hält der BN weiterhin für erforderlich.