"Rettet die Buchen": Naturschützer sammeln Unterschriften

NEUMARKT - Wie geht es weiter mit dem Neumarkter Stadtpark? Am Donnerstag befasst sich der Stadtrat mit dieser Frage. Unterdessen hagelt es Kritik von allen Seiten. Der Bund Naturschutz sammelt Unterschriften gegen die eigentlich schon längst beschlossene Aufhübschung. Er sorgt sich um alte Buchen.

Schon in der ersten halben Stunde hatte der BN die ersten 27 Unterschriften beisammen. Am Ende waren es über 100. Schüler, Rentner und Mütter sprachen sich für einen behutsamen Umgang mit dem Baumbestand aus.

"Leider sollen im Zuge der Neugestaltung des Neumarkter Stadtparks viele alte und für das Stadtklima sowie als Lebensraum für viele Tiere und Insekten bedeutsame Bäume gefällt werden" heißt es in einer Stellungnahme des Bund Naturschutz. Bei einer Begehung fiel den BN-Experten besonders die malerisch verwachsenen Hainbuchen am Rand der Schanze ins Auge.

Sie wurden vermutlich schon beim Anlegen des Parks als Hecke gepflanzt und sind auch schon in historischen Karten aus dem 19. Jahrhundert eingezeichnet, meint Baumexperte Christopher Busch. "Die Bäume haben auch schon Höhlen und Spalten ausgebildet, die für Fledermäuse, Vögel und Insekten einen einzigartigen Lebensraum bieten." Busch empfiehlt, die Bäume stehen zu lassen und eine fachgerechte Kronenpflege durchzuführen.

Alte Bäume in Gefahr?

Auch andere Bäume seien in Gefahr: "Bei Baumaßnahmen werden hier häufig Fehler gemacht, die die Bäume langfristig schädigen und dann erst Jahre und Jahrzehnte später für Folgekosten sorgen."