Rutschgefahr auf den glitschigen Stegen

10.11.2013, 07:00 Uhr
Rutschgefahr auf den glitschigen Stegen

© Biersack

Das ist der Preis der Schönheit. Die Holzstege durch liebliche Landschaften im Stadtgebiet sind beliebt und hübsch anzusehen, in der nasskalten Jahreszeit aber werden sie zu gefährlichen Rutschbahnen. Dennoch, eine Leserin, die es gewohnt ist, mit ihrem Hund durch die Schwarzachauen unterhalb der Eichenmühle zu schlendern, rief uns verärgert an. Der städtische Bauhof habe die Stege mit Warnbaken und Nissenleuchten dicht gemacht. „Rutschgefahr“, warnen Schilder.

Rutschgefahr auf den glitschigen Stegen

© Biersack

„Seit dieser Woche“, bestätigte Bauhofleiter Richard Willjung, seien die mit Holzbohlen belegten Stege, die über den nassen Wiesengrund des sanften Talgrunds führen und auch die kleine Brücke über das Flüsschen sicherheitshalber gesperrt. Das Holz sei durch die Nässe der letzten Tage schlüpfrig geworden und das Herbstlaub sorge für weitere Schmiere.

Auf den Hosenboden

Spaziergänger, die den Weg nun auf eigene Gefahr benutzen, setzen besser vorsichtig einen Fuß vor den anderen, um nicht unerwartet und schmerzhaft auf dem Hosenboden zu landen. „Mein Hund“, sagte lachend eine Frau, die vorsichtshalber den Weg am Talrand an Altenhof entlang wählte, „hat da mit seinem Vierfußantrieb weniger Probleme.“

Die Sperrung bleibt, wie auch schon im letzten Jahr, über die Wintermonate aufrecht erhalten, erklärt Willjung. Denn der Bauhof könne die Holzstege nicht mit Räumfahrzeugen befahren und für die Handtrupps gebe es Dringlicheres zu tun, wenn es mal geschneit hat. Gesperrt ist auch der Holzsteg, der den Maierbach im Westgelände des LGS-Parks begleitet. Die Warnbaken sind hier mit Ketten fixiert. denn im letzten Winter hatten sie gelegentlich Beine bekommen.

Aber parallel zum Steg laufen Wege. Einer am Spielplatz vorbei, der andere passiert die Minigolfanlage und den Mistelbacher Weinkeller. Hier kommt der Winterdienst, sobald die wichtigeren Straßen geräumt sind. So bleibt der Erholungswert des Parks auch bei Eis und Schnee.

Die Stadtverwaltung hat sich nicht von ungefähr dafür entschieden, die Holzstege im Winterhalbjahr zu sperren. Sie ist sozusagen ein gebranntes Kind. Auf die Nachfrage, ob schon Bürger, die auf den schlüpfrigen Planken dort gestürzt waren, die Stadt auf Regress verklagt hätten, kam eine sehr kurz angebundene Antwort aus dem Rechtsamt: „Ja, mehrere.“

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